Seite - 283 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18

283 Csaks Tode hieher zurück, allein vor der Schlacht bei Mohaes überließ ihn der bedrängte königliche Schatz mit päpstlicher Bewilligung dem Michael Podmaniczky für dessen Forderung von 10.000 Gulden. Das kleinere und tiefer gelegene Schiff der Kirche wurde nach der Überlieferung durch Königin Gisela gegründet; von hier führen mehrere Stufen in das höher gelegene Hauptschiff empor. Neben der Kirche steht die alterthümliche Bischofs- residenz und in der unteren Festung eine Reihe von Kapitelhäusern, hie und da auch ein Brocken alter Basteimauer. Wenige Städte sind so anmuthig gelegen wie Neutra. Von Norden her steigt der Fuß des Zobor mit seinen Rebenpflanzungen, Gärten und Vergnügungsorten zu ihm Das Schloß zu Tavarnok. nieder; im Westen und Süden wechseln Hügel mit flachem Ackerlande; im Südosten thut sich Ebene auf, weit bis zur Donau hinab. In dieser Umgebung lagert die Stadt ans zwei Hügeln, an beiden Ufern der Neutra, eineinhalb Stunden im Umfange; es ist eine über- raschend ähnliche Lage, wie sie Veßprim hat, besonders von Süden gesehen. Unterhalb der Stadt wird das Thal immer breiter; die letzten Zweige der rechts und links mitziehenden großen und kleinen Fätra verflachen vollends hinter den Hügeln von Ozdög und Alsö-Jattö, und es beginnt durch die Vereinigung des Waag- und des Neutrathals jene schier unabsehbare Ebene, die bei Neuhäusel bereits in das kleine ungarische Alsöld übergeht. Im Sommer Hausen da zahllose weiße und schwarze Störche, ganze