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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 304 -
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304 Dennoch gehörte sie Jahrhunderte lang znr Herrschaft Sztreesno; Wojwode Stibor, Elisabeth Szilagyi und das Haus Dersffi waren ihre Herren. Unter dem Namen „Solna" kommt sie zuerst iu einer Urkunde Ladislans Hnnyadis vvn 1457 vor. Die schon im Jahre 1400 bestandene Kirche wurde durch Nikolaus Dersffi uud seine Gattin Barbara erneuert, die auch den Protestanten gestatteten, sich hier einen Geistlichen zu halten. Auch Bocskay und Bethlen besaßen die Stadt, dann kam sie an die Esterhazy. Ein Esterhazy baute den Jesuiten eiu Haus; sie versahen hier bis zur Aushebung des Ordens auch die Seelsorge und eröffneten 1671 ein Gymnasium. Bischof Vurum von Neutra kaufte ihr Haus 1833 und stiftete darin ein Waisenhaus; jetzt ist es von Nonnen bewohnt. Sillein war Comitatssitz, als die Brüder Podmaniczky aus den oberen Theilen Trentschins ein Comitat Zsolna bildeten. Im XVII. Jahrhundert ist Sillein nnter dem Schutz Jlleshäzys und des Palatins Thnrzö Hauptsitz des Protestantismus. Die Papiere der 1610 hier abgehaltenen Synode der Evangelischen A. C. liegen noch jetzt im städtischen Archiv. Zu dieser Zeit entstand auch die Druckerei, die der ungarischen Reformation wichtige Dienste leistete. Doch gewannen die Jesuiten und die 1704 hier angesiedelten Franziskaner der alten Kirche bald die Mehrheit zurück. Die Stadt macht mit ihren einen viereckigen Platz umgebenden Arkadenhäusern einen angenehmen Eindruck. Neuesteus wurde ein schönes zeitgemäß eingerichtetes Stadthaus erbaut, und auch die übrigen Häuser, die häufig durch Feuer und 1858 durch ein starkes Erdbeben gelitten haben, erneuern sich rasch und im heutigen Geschmack. Der gewerbliche und kaufmännische Sinn der Bevölkerung hat Wohlstand hervorgerufen, wozu außer der Landwirthschaft noch der Umstand beiträgt, daß die Kaschau-Oderberger Eisenbahn hier mit der ungarischen Staatsbahn zusammentrifft. Sillein ist Großgemeinde nnd Sitz des gleichnamigen Bezirks, mit Steneramt, Bezirksgericht, Gymnasinm und Geldinstituten; der Aufschwung während der letzten Jahrzehnte hat es zur zweiten Stadt nach dem Comitatssitz gemacht. Auch ist es Fabriksstadt und entwickelt sich als solche, besonders längs der Waag und der Eisen- bahnlinie, ungemein rasch fort. Dort ist Neu-Si l le iu (Uj-Zsolua) entstanden, mit einem Heizhause und 17 Pavillons für Eisenbahnbedienstete; soeben erst ist ihm eine ganze neue Gasse zugewachsen. Auch das vortrefflich eingerichtete, großartige Etablissement der Löw'schen Tuchfabrik befindet sich da; es sabricirt nicht nur Militärtuche für die Armee, fouderu anch Modestoffe, die nach Rumänien, Serbien, Bulgarien, Ostindien, Egypten, der Schweiz und Deutschland ausgeführt werden. Dazu kommen noch die Schweselsäure- und Ännstdüngerfabrik „Hungaria", die elektrotechnische Aktiengesellschaft „Helios", in dem nahen Sztrazö liefert ein großes Dampfsäge-Etablissement Latten und Bauholz, während die Silleiuer Ofenindustrie für die Umgebung, aber auch für den Export, alle Arten vvn Thon- und Terracotta-Ornamenten hervorbringt. Endlich gibt es in Sillein
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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