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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 312 -
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312 der zur Zeit Stefans des Heiligen hier lebte und starb, wurde in der Flanke dieses Berges das Abteikloster und auf dem Gipfel des Szkala die Kirche erbaut. Das Benedictiner- kloster ist 1224 dnrch Jakob, Bischof von Neutra, gegründet, mit einer zwischen Ujezd, Ujfalu und Klucsov längs der Waag gelegenen Gemarkung, der sich später die von Apatfalva angliederte. Das Kloster hatte viele Unbill zu erfahren, und kam mit der Zeit an das Erzbisthum von Gran, dann an die Jesuiten, die es als Sommersitz benutzten. Nach der Aushebung dieses Ordens wurden die Güter der Abtei 1780 durch die Kammer zum Studienfonds geschlagen, der sie noch jetzt verwaltet. Die zweithürmige Kirche ist gegenwärtig im Verfall begriffen. Am Fuße des Szkala-Berges, wo jetzt die Waag fließt, breitete sich einst ein herrlicher Obstgarten aus. Der ehemalige Meierhof der Abtei, am Fuße des Felsens, ist jetzt Försterwohnung. Er hatte einen geschlossenen Treppengang von 180 Stufen, der zu einem in den Felsen gehauenen Thor führte, nun aber mit Gerümpel und Unkraut erfüllt ist. An zwei Seiten seines abschüssigen Hofes stehen Trümmer von zwei Geschossen der auf den Felsrücken gebauten Abtei, mit ausgehöhlten Felsenkellern für Wein und Obst; in seinem Thürmchen erklingt das Glöcklein noch jetzt alle Tage. An der Nordseite des Klosters befindet sich, nur mittelst einer Leiter erreichbar, ein doppelter Felsenspalt von 1/'s Meter Weite, mit einem Hohlweg durch die Felsen der Bergflanke. Im Erd- geschoß der Abtei sieht man einen ebenso großen, 5 Meter langen Felsengang, an dessen Ende eine muffige, gegen Osten vermauerte Grotte zur Altarkapelle umgestaltet ist; abwärts führt eine Treppe in die mit einem Altar ausgestattete Gruft, wo angeblich mit dem Ordenszeichen der Templer versehene Särge gefunden wurden. In der rechten Ecke führt ein enger Gang im Inneren des Felsens weiter; an seinem Ende erblickt man die sitzende Statue des Einsiedlers Benedikt, Gefährten des heiligen Zoerard. Sein Kranz- nnd Blumenschmuck zeigt, daß hier noch jetzt gewallfahrtet wird. An Zäbla t , mit Rosengarten und Musterwirthschaft, vorbei, gelangt man an den Fuß des Lop e uik, den die Sträny-Schlucht von seinem Neutraer Nachbar trennt. Gegen Norden liegt ihm eine schöne Ebene zu Füßen, bis an die Waag hin; im Süden tritt er ganz an die Waag heran. Daher befinden sich die meisten Ortschaften auf seiner nördlichen Schleppe; sein Inneres ist, mit Ausnahme des Thales von Bosaez, unbewohnt. Drjc- towa, das aus drei ursprünglich gesonderten Gemeinden, Hradek, Rosau und Kralovan, besteht, ist ein hübscher und wohlhabender Ort; er dankt dies hauptsächlich seiner Lage an der Straße nach Hrozenkö. Dafür zeigt er, besonders in Sprache und Tracht, am meisten den Einfluß Mährens; der Verkehr mit diesem hat die Mundart stark geändert. Kis- Ehocholna ist durch seine Fabrikation gebogener Möbel bemerkenswerth; sie wird mit 100 Arbeitern betrieben, deren ausgezeichnetes Erzeugniß besonders in Frankreich
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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