Seite - 313 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18

313 starken Absatz findet. Das Material dazu liefert zum Theil der schöne Wald des fruchtbaren Kochanocz. Es kommen da auch andere Merkwürdigkeiten vor, z. B. ein mehrhundert- jähriger Zwergahorn, dessen Stamm 6'/z Meter Umfang hat und dessen Schatten einen Umkreis von 250 Fuß bedeckt. Weiter nach Süden liegt Nemes-Ließkö, mit riesigen Kastanienbäumen. Die nun der Reihe nach folgenden Ortschaften waren früher adelige Niederlassungen, sogenannte „Sieben-Zwetschkenenrien", aber voll Privilegiumsstolz. Das Szülyöer-Thal. Bohuslawicz ist wegen seines herrlichen Parkes zn erwähnen. Es besitzt guten Boden, der aber von der Waag stark zu leiden hat; der Mais gedeiht vorzüglich und die Umgegend ist überreich an schwarzen Johannisbeeren (ribes ni^rum). Weiterhin liegt die Ortschaft Bosäcz im gleichnamigen Thale, mit berühmtem Wachholderbranntwein (Borovicska), mit dem die Einwohner weithin Hausiren gehen; in neuerer Zeit freilich verkaufen sie auch „Benedictiner"-Liqueur. Die Daheimgebliebeuen leben vom Ausroden des Waldes; Äcker werden nur im Umkreise der Häuser ständig bebaut, während das übrige Feld zwei bis drei Jahre lang brach bleibt und im dritten Jahre mit Hafer oder Frühjahrsweizen