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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 318 -
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318 Ortschaft hat von den Fluthen der Waag viel zu leiden, es sind ihnen schon zwei Gassen zum Opfer gefallen. Die Einwohner sind geschickte Töpfer, Kalkbrenner und Ziegelformer; viele haben deutsch und auf ihren Wanderungen im Alföld auch ungarisch gelernt. Die Gebirgsmasse südlich vom Faeskö-Paß, zwischen den Thälern des Waag- Bistritzer und Szviuuaer Baches, wird gewöhnlich Szträzsö genannt. Sie steht an der Grenze gegen das Nentraer Gebiet und folgt vielfach verzweigt dem linken Waagufer. Zwischen seinen nördlichen und südlichen Ästen liegen breite, flache, gut bevölkerte Thäler. Die Gipfel sind meist kahl, bei Szadecsne aber noch sozusagen mit Urwald bedeckt; hier liefert das Gestein auch vorzüglichen Kalk. Die Gegend ist reich an Krammetsvögeln. Weiter südlich erstreckt sich zwischen den Thälern von Bellus und Podhrägy eine Berggegend, die nach ihrem 909 Meter hohen Gipfel Rohat in heißt; ihr Hanptmassiv liegt gegen die Grenze hin, wobei für das Waagthal ein ziemlich weites Becken übrig bleibt. Gleichsam als Mittelglied zwischen dem Manin und Rohatin steht in der Gemarkung des Pruzfinaer Thales die Malenieza-Oßtra ; sie ist größtentheils von Buchenwald bedeckt, in dem der Luchs haust. Pruzs iua ist Geburtsort Gabriel Baross', des gewesenen ungarischen Handelsministers, der eine so durchgreifende Thätigkeit ausgeübt hat; sein Geburtshaus wurde 1895 mit einer Gedenktafel bezeichnet. Südöstlich von hier enthält das Gebirge eine sehenswerte Tropfsteingrotte, wo der naturwissenschaftliche Verein des Trentfchiner Comitats Ausgrabungen vornehmen ließ und viele versteinerte Knochen des Höhlenbären fand. Am nordwestlichen Fuße des Rohatin-Gebirges liegt Bel lns ; es zieht gutes Obst, seine Gemarkung gilt als die fruchtbarste im Comitat. 1894 wurde hier eine Lehrwerkstätte für Korbflechtern errichtet. Eine halbe Stunde einwärts im Gebirge sprudeln drei Quellen, deren Wasser theils Salz und Schwefel, theils Eisen, Glaubersalz und Schwefel enthält. Bei diesen wirksamen, aber lange verwahrlost gewesenen Thermen ließ die Gemeinde kürzlich ein Badehaus errichten. Hinter den Quellen zieht die Vrata-Klamm aufwärts, eine der Sehenswürdigkeiten des Comitats. Unterhalb von Bellus liegt Ledeez, wo Portland-Cement bereitet wird. Dann folgt die kleine Ortschaft Kafßa, deren drei Viertelstunden entfernte Burg, heute Ruine, mit einer bis Csiesmän und Zljechö reichenden Gemarkung schon l 272 vorkommt. Im XVII. Jahrhundert wurde die Burg durch Heister gänzlich zerstört. Längs des Hlozsaer Thales folgen die Ortschaften Mojt in , Rovne, Zljechö und Csiesmän, über die man in das Thal des Rajecz gelangt. Unterhalb Mojtins ist man bereits im Thale eines reißenden Wildbaches nud nähert sich zwischen felsigen Bergwänden dem sehr hoch gelegenen Orte. Bei Rovne sieht man lauter hohe Berge. Die mageren Äcker sind bis Zljechö und Csiesmän schwer zu bebauen, sie lohnen die Arbeit kaum. Deshalb wendet sich das Volk der Vieh- nnd Schafzucht, der Käsebereituug zu, doch kauu auch dies ihre Lebensbedürfnisse
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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