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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 325 -
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325 Brunnen, der aus Gruud einer Sage „Brunnen der Liebe" heißt. Im Inneren standen der Hungerthurm, der Palast der Königin Barbara, der Rittersaal und die Burg- kapelle. Die Burg, die dem Cvmitat seinen Namen gegeben, war während der ganzen Ärpädenzeit königlicher Besitz. Der Name Esäk kommt unter ihren Gespanen zum erstenmal im Jahre 1272 vor, und zwar ist Stephan, Sohn des Dominik, Gespan der Burg und des Comitats. Die Dienste Matthäus Csak's wurden durch König Wenzel mit Überlassung der Burg belohnt, uud bald war Csak Herr der Waaggegend, des nach ihm benannten „Matthäuslandes" (Mätyus Földe). Er war förmlich ein kleiner Fürst, der in seiner befestigten Burg glänzend Hof hielt, einen Palatin, einen Schatzmeister anstellte, ein Heer organisirte und Kriege führte, gegen seinen König, wie gegen benachbarte Fürsten, auch auf dem Reichstage durch Abgesandte vertreten war und das Recht über Leben und Tod ansübte. Er starb 1321 und die Burg fiel der Krone anheim. Sie sah später noch oft glänzende Tage. Hier unterschrieben Johann, König von Böhmen, und Kasimir, König von Polen, das durch Karl Robert angebahnte Übereinkommen. Hier sammelte Ludwig der Große seine Truppen und empfing den päpstlichen Gesandten, als er gegen den deutschen Kaiser Karl IV. rüstete. Er gab die Burg 1375 dem Tavernieus Georg Bebek, Sigismund aber übertrug sie dem Wojwodeu Stibor, der sich sofort „Graf vou Treutschin" und „Herr der Waag" schrieb, wie einst Matthäus Csäk. Später war eine Zeit lang Giskra ihr Herr, König Matthias jedoch erwarb sie von ihm zurück, weilte dort häufig und empfing dort anch seine Braut Katharina. Dann vergab er sie an Stephan Zäpolya, dessen Schwester Barbara daselbst dem Polenkönig Sigismund verlobt wnrde. Stephan und Johann Zäpolya erweiterten sie um prächtige Neubauten und Festungswerke, auch legten sie an der Ostseite einen schönen, durch zwei Steinmauern geschützten Garten an. Sie blieb auch König Johanns Hauptfeste längs der Waag, bis sie durch Katziauer niedergebrannt wurde. 1535 erhielt sie Alexius Thurzo von Ferdinand I., und aus dieser Zeit haben sich in zwei Fenstern Theile des al kreseo gemalten Thurzö'scheu Wappens erhalten. Von den Erben Alexius Thurzös ging sie auf Emerich Forgäch, dann anf Stephan Jlleshäzy über; Letzterer war zugleich Obergespan des Comitats. Zu dieser Zeit wurde auch die Krone hier aufbewahrt. Jlleshäzy baute und verbesserte viel an der Burg, an ihrem Thore sieht man noch jetzt das Pälffy-Jlleshäzy'sche Wappen. Einmal wurde sie vergeblich von einem türkischen Corps belagert, später durch Heister und Pälssy erfolgreich gegen die Schaaren Räköczys vertheidigt. Anch nachher noch hielten hier die Jlleshäzy als Erbobergespane des Comitats eine Zeit lang glänzenden Hof; später war sie nur noch von einem Burghauptmann und ein paar Gefangenen bewohnt; dann wurde sie Kaserne, und jetzt hütet ein Wächter die Ruine, die zum Besitze der Gräfin D'Harcourt, als Sina'scher Erbin, gehört.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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