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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 335 -
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335 Trias- und Kreideperiode, was auch ihre malerische Gestaltung bedingt. Die bedeutenderen Gipfel derFatra sind, von Süden nach Norden, die Krizsna (1575 Meter), Ploszka (1533 Meter), Jarabina (1314 Meter), Klallo (1395 Meter), Magnra (1061 Meter) und Kopa (1181 Meter). Auch enthält dieser Gebirgsstock mehrere ausgedehnte Höhlen. Diese rauhe Bergwelt, deren unwirthliche und unbewohnte Binnenthäler zur Winterszeit vom Donner verheerender Lawinenstürze wiederhallen, entsendet nnr abschüssige Seitenäste gegen das Tnröczthal hinab, wo ihr Fuß schon mit zahlreichen Ortschaften besetzt ist, obgleich der magere Boden und die rauhe Witterung, die den größten Theil des Jahres anhält, den Ertrag sehr beschränken. Im Sommer freilich prangt Alles in herrlichem Grün; üppiges Wiesenheu, Roggen, Gerste und Hafer, soweit das Auge reicht; dazwischen in bunter Folge Kartoffel- und Krautfelder und Tafeln von Hülsenfrüchten. Das Turöczer Becken war, wie aus den geologischen Daten hervorgeht, einst durch ein Binnenmeer bedeckt, nach dessen Abfließen viele tiefere Stellen noch lange Zeit Seen bildeten. Der Quadeukönig Tuder, dessen Namen Einige im Namen des Comitats erkennen wollen, soll anch derartige Striche urbar gemacht haben; es heißt, er habe den Margita- selsen durchbrochen und dadurch die Flächen von alluvialer Bildung, auf denen die Land- wirthschaft des Comitats noch heute beruht, vom Wasser befreit. Es ist Alles zusammen uicht viel, denn das 44'/z Kilometer lange und 23 bis 29 Kilometer breite Thal ist nicht durchaus Ebene. Die Seitenrippen des Gebirgsrahmens greifen beiderseits tief in die Thalmulde ein, deren Längsachse sogar von einem niedrigen Erdrücken begleitet ist. Dieser Hügelrücken besteht im Nordosten von Nolcsö bis Neczpäl aus eocänem Sandstein und Mergelschiefer, anderwärts birgt er Mergel und Konglomerat von neogener Bildung, hie und da auch Kohlenlager; bei Moföcz, Bela und Folknsfalva haben sich Niederschläge von Quellen als Kalktuffe eingelagert. Qnaternäre und alluviale Kies- und Thonschichten finden sich blos auf den wenig ausgedehnten Flachstellen, in den geräumigern Thälern der Flüsse Waag und Turöcz, sowie der Bäche Neczpäl und Blatnieza. In diesen nnd in ihrer Nähe liegen die 97 Ortschaften. Das längste und fruchtbarste ist das Thal des Turöczflufses. Dieser entspringt im Zsgyargebirge, wo die Eomitate Bars und Turöcz sich berühren, und betritt, nachdem er mehrere Qnellbäche zusammengerafft, als Gebirgsbach das Turöczer Gebiet, das er in geschlängeltem, jedoch ziemlich raschem Laufe, denn sein Gesäll beträgt etwa 25 Meter ans den Kilometer, in einer Länge von 74 Kilometer beinahe mitten durch- schneidet. Im Sommer ist sein allnviumreiches Bett seicht und führt kaum genug Wasser für die Flößerei; im Frühling jedoch schwillt er durch große Regengüsse plötzlich an und tritt sehr häufig aus. Er nimmt rechts 17, links 20 größere Bäche ans. Sein Oberlauf umzieht mit einem Bogen in der Richtung von Bndis (beliebtes Sauerwasser) die Hoch- ebene von Stuben (Stubnya), dann gelangt er in ebenes Land.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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