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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
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340 waren und deren gleichfalls restanrirte Ueberbleibsel im Chor die Gestalten des Ritters Donch und seiner Gemalin, Stifter dieser Kirche, und der Apostel zeigen. Im Chor befinden sich auch zwei werthvolle altgothische Kelche, desgleichen der marmorne Grabstein und Gedächtnißschild (von 1533) des Obergespans und Palatin-Stellvertreters Franz Revay, dessen lebensgroße Figur im Luther-Barett, langem Rock und deutschen Schuhen dargestellt ist. Der kuppelsörmige Schalldeckel der Kanzel, vom Jahre 1692, ist ein Geschenk Stesan Revays. Im Kirchenschiff befindet sich außer den Grabdenkmälern Johann N. Revays, Anton Nyärys nebst Frau und der Familie Zathnreczky die Beerdigungsfahne des Hauptmanns Nikolaus Kossuth vom Jahre 1661. An der Wand hingen früher die Sclavenketten, welche Kossnth in türkischer Gefangenschaft trug; die Familie hat sie kürzlich dem Ungarischen Nationalmuseum überwiesen. Im Archiv des Comitatshanses findet man das berühmte Tnröczer Rcgestrnm und das wichtige Protokoll des Onoder Reichstages (1707), ferner das Edict von l709, wodurch Josef I. das Comitat wiederherstellt und ihm Wappen und Siegel verleiht, welche beide er aus den Familienwappen jenes Rakovßky und Okolicsänyi combinirt, die als Abgeordnete des Comitats auf dem Räköezy'schen Reichstag zn Onod ein blutiges Ende gefunden. Zum Gedächtniß dieser Beiden ist seitdem auch der Tisch des Rathssaales bis auf den heutigen Tag mit rothem Tuch bedeckt. Der Hügel östlich von Turöcz-Szent-Märton bietet eine prächtige Aussicht auf fast das ganze Comitat und die dasselbe umrahmenden herrlichen Berge. Vor sich hat man den Grat des Veterua Hola, hinter sich die hohen Felsknppen des Tlßta, Wißoka, Drjenok und Koncsißtä, nördlich am rechten Waagufer starren die durchfurchten Gewände des krummen Krivan auf. Das nahe Koffuthfa lva ist das Stammnest der Familie Kossnth; zwischen diesem aber und seinen einwärts gelegenen Nachbardörfern Drasköcz und Tomcsany erstreckt sich das „Jvankafölde" (Jvänkas Land), das man eine Art Heiliges Land nennen könnte, da es von zwei Bächlein mit biblischen Namen, dem Jordan und Cedron durchslossen ist und der anstoßende Hügel Hebron heißt. Der Ursprung dieser Namen wird durch die Überlieferung darauf zurückgeführt, daß König Andreas II. dieses Landstück einem ungarischen Kriegsmann geschenkt habe, der ihm auf seinem Kreuzzuge in das heilige Land das von einem Sarazenen bedrohte Leben gerettet. Der Sohn dieses Kämpen hieß Jvanch und von seinen Nachkommen stammen die noch heute lebenden Fami- lien Jvänka, Jlgö, Bohunka und Drasköczy ab. Alles zusammen gleicht einem hoch um- mauerten Riesengarten, dessen dicht verstreute Dörfer den Eindruck von ebenfovielen Land- häusern und Meierhöfen machen, zwischen denen sich, zu Füßen der Mincsovberge, der Silberfaden des Turöczflüßchens hin und her fchläugelt, bis es bei Ruttek in die Waag fällt. Nördlich von Szklabina, bei dem Dorfe Krpelän am linken Waagufer, streichen die letzten Äste der Großen Fatra. Es sind dies die Gipfel Nagy-Fätra und Kopa. An der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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