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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 366 -
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366 Matthias' wurde der Erzbischof freigelassen. Sein Verließ wird ans der Burg noch jetzt gezeigt. Bald nach Matthias' Tode (1505) gelangte die Burg an die Zapvlya. Johann Zapolya vertraute Ärva nebst seineu anderen Hochlandburgen dem aus Polen stanimenden Nikolaus Kvßtka von Szedlecz, Anführer des Fußvolkes, an. Allein Koßtka schlug sich später sammt seinem Neffen, dem steinreichen Johann von Dubove, zur Partei Ferdinands. Zum Lohne dafür verlieh dann der Kaiser diesen beiden Mächtigen Ärva, Ljetava nnd Sztrecsno, und zwar dem Koßtka Ljetava und Sztrecsno, dem von Dubove aber Ärva, wobei er ihnen das gegenseitige Erbrecht vorbehielt. Johann von Dubove besaß Arva zwölf Jahre lang und ließ es in diesem Zeitraume fast ganz erneuern. Er errichtete die meisten Gebäude der mittleren Burg; seine Familienwappen geben hier, wie auch in der unteren Burg, überall Zeugniß von dem Geschmack und der Freigebigkeit, die er bei der Instand- setzung des vernachlässigten Felsennestes an den Tag legte. Als er 1545 ohne männliche Leibeserben starb, gieng der Wettstreit um den Besitz von neuem an und hörte erst auf, als 1556 Franz Thnrzö von Bethlenfalva, der zum protestantischen Glauben übergetretene steinreiche Bischof von Neutra, sich mit Barbara, Tochter des Nikolaus Koßtka, vermählte und die Burg von Ferdinand als Pfand erhielt. Franz Thurzö führte, wie man wohl sagen kann, das große Werk der Befestigung der Burg zu Ende, indem er, namentlich in ihrem obersten Theile, mächtige Bauten aufführen ließ. So verdankte ihm dieser Theil der Burg den Sammelkanal für Wasser, die mittlere Bnrg den 96 Fuß tief in Fels gehöhlten Brunnen, die untere Bnrg die unterirdische Wasserleitung, in deren Ermangelung vorher durch längere Zeit an eine Vertheidigung der Bnrg kaum zu denken gewesen. Überdies wandte Thurzö auch der Besiedlung der ungeheueren, zur Burg gehörigen Herrschaft sein Augenmerk zu, und zahlreiche neue Ausiedlnngen, besonders im oberen Theile des Eomitats, danken ihm ihren Ursprung. Später fiel die Burg sammt der Würde eines Erbobergespans durch Kaiser und König Rudolf dem auch iu den Grafenstand erhobenen Georg Thurzö zu, einzigem Sohne aus der zweiten Ehe Franz Thnrzös mit Katharina Zrinyi, der ältesten Tochter des Helden von Szigetvär. Mit Emerich Thurzö, dem einzigen Sohne des Palatins, starb die Familie im Mannesstamme aus, die Burg ging auf die weibliche Linie über und stand weiterhin unter der Verwaltung von Gouverneuren, die durch die Mitglieder der Familie gewählt wurden. Ein solcher war auch 1670 Stephan Thököly der Jüngere, Sohn Stephan Thökölys des Älteren von Katharina Thurzö. Graf Stefau Thököly von Käsmark wurde durch die Verhältnisse in die Verschwörung verwickelt, deren Hanpt Franz Weffelenyi war. Zrinyi, Frangipani und Nadasdy schmachteten schon in strenger Haft, als an Heister und Paul Esterhäzy der Befehl erging, auch Thököly zu verhaften und seine Güter einzuziehen. Angesichts dieser Gefahr schloß sich Thököly, nachdem er noch seinem Sohne Emerich zn
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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