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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 374 -
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374 Über Nämeßtö hinaus ändert sich einigermaßen das Landschaftsbild. Die Anslänfer des Beszkid und der Magnrakette treten näher an die Weiße Ärva heran, die in ihrem Laufe zwischen kahlen Hügeln die aus ebenso kahlen Seitenthälern niedergehenden Bäche und Bächlein aufnimmt. Das nächste Dorf ist Lokcza, am Zusammenfluß der Weißen Ärva und des Hrnstinerbaches. Geht man das Thal der Weißen Ärva hinan, so trifft man die Dörfer Breza und Krusetuicza. Weiterhin verlässt der Weg das von Lomma her diese Richtung nehmende Thal der Weißen Ärva und führt über eine steile Höhe erst nach Zakamene, dann über das Dorf Novoty nach Galizien. Auch hier ist es schwer die Punkte festzustellen, wo die nach dem Zonensystem angelegten Ortschaften aneinander stoßen. Das wellige Gelände, das durch kleine Thäler mannigfach eingeschnitten wird, ist, soweit das Auge reicht, überall mit gesondert stehenden Häusergruppen gesprenkelt, über denen die beiden Thürme der hübschen römisch-katholischen Kirche aufragen, die erst kürzlich durch die Ärvaer Herrschaft zu Zakamene erbaut wurde. Durch Zakamene geht eine von der Comitatsstraße abzweigende Seitenstraße, die über eine Berglehne wieder in das Thal der Weißen Ärva hinabführt. Das Auffallendste sind hier die herrschaftliche Dampfsäge und die Oberförsterei. Der Forstbestand, dessen Verwaltung sich hier befindet, umfaßt 12.220 Katastraljoch der allerbesten herrschaftlichen Waldungen. Längs des Thales, am rechten Ufer der Weißen Ärva, die hier Oravieza heißt, sind die sanften Hügelhänge nach allen Richtungen, bis zu dem höher gelegenen Dorfe Erdödke und von da bis an die Grenze des Treutfchiuer Comitats, mit prachtvollem Fichtenwald bestanden. Erdödke, in einer Höhe von 929 Meter gelegen, ist die jüngste und zugleich ärmste Ortschaft im Ärvaer Comitat. Nach Lokcza zurückgekehrt, folgt man dem Hrnstinerbach, um die gutbevölkerteu Ortschaften Babiu und zuletzt Hrustiu zu erreichen. Hrustin liegt am linken Ufer des gleichnamigen Baches, in der Mitte eines von den zusammenstoßenden Bergen Magura- Drzatin und Mincsol gebildeten Thalkessels; seine Meereshöhe von 696 Meter übersteigt die des benachbarten Ärva-Väralja um beinahe 200 Meter. Dieses ist in der Luftlinie mir acht Kilometer entfernt und man gelangt dahin in einer Stunde, über den 817 Meter hohen Prißloppaß der Bergkette Magura. Sobald der höchste Punkt des Prißlop überstiegen ist, ändert sich die Gegend, und mit ihr das Klima. Der rauhe Nordwind, der dem Wanderer ans der anderen Seite der Magura fast unausgesetzt in den Rücken geblasen hat, bricht sich hier, und je tiefer uns die Windungen der Straße von dem Prißlop in das Naesovaer Thal hinabführen, desto fühlbarer wird die aus dem Thale der Unteren Ärva bis hieher aufsteigende wärmere Luftströmung. Rechts und links prangen düstere Nadelwälder; gegenüber steigt in bläuliches Dunstgewand gehüllt der hohe Choes so majestätisch auf, daß man seine
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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