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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 378 -
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378 Eigentliche Flüsse von einigem Belang sind drei vorhanden: die Waag mit ihren Nebenflüssen Bela und Revneza. Die Waag durchschneidet das Comitat in der Länge von etwa 70 Kilometer, dann tritt sie über die Westgrenze in das Turöczer Comitat. Die Bela entspringt in den Centralkarpathen und fällt nach einem Laufe von 30 Kilometer bei Liptö-Ujvär in die Waag. Die Revucza kommt aus einem der Westthäler der Niederen Tatra, schlängelt sich von Süd nach Nord 25 Kilometer weit und erreicht die Waag bei Rosenberg. Außer diesen nimmt die Waag beiderseits nur kleinere Bäche auf. Der Bau der Gebirge und die in den Winter- und Herbstmonaten herrschenden Südwinde bringen es mit sich, daß hier selbst die höchsten Berge keinen ewigen Schnee haben. Auch die Höhe und Lage der Alpen ist von nicht geringem Einfluß auf Luft- temperatur und Witterung? ferner kommen die aus den Thälern aufsteigenden kalten Wasserdämpfe in Betracht, die die warme Luft häufig rasch, ja plötzlich abkühlen, so daß selbst auf die wärmsten Tage kalte Nächte folgen. In landschaftlicher Hinsicht ist, wie schon erwähnt, das Liptaner Comitat eines der schönsten im Lande. Die malerische Gruppe der Hohen Tätra umgürtet das ganze Comitat; im Osten und Nordosten drängen sich, mit dem 2.496 Meter hohen Gipfel des Krivän gleichsam als Eckpfeiler, die wohlgegliederten, kuppelartigen Massen der Alpen- region : die Berge Basta, Hruby, Koprowa welka, Paulova polana, Ptaesnik, Pißna, Rohäcs, Siroki, Tomanova, der Tnpa bei Csorba, der Velki-vrch und Volovecz, deren niedrigster 1.370 Meter hoch in die Lüfte ragt, alle zusammen ein herrlicher Anblick auch aus weiter Ferne. In den von Fichtengrün umkränzten Thälern aber, wie in den obersten Theilen des Koprova-, Szmrecsiu-, Tycha-Thales u. s. f. ruhen in kesselförmigen Betteu Meeraugen von scharf aufblitzendem Grün, schroff umfriedet von zernagtem, ödem, rauhem Felsgestein, in deren Gehege lautlose Stille herrscht, bis nicht der scharfe Pfiff des Murmelthieres oder der Schrei des in der Höhe kreisenden Adlers sie unterbricht. Und dann weiter gegen Norden, in der Gemarkung von Pribilina, thut sich das Bißtrathal auf, dessen hochromantischer Wildbach aus einer Höhe von 1.630 Meter in den Belafluß niederstürmt; sein Krachen und Tosen erfüllt die Lüfte und sein weiß aufschäumendes Grün bricht sich da und dort an riesigen Felsbrocken, um dann mehrere Meter tief in Steinklüfte hinabzuschießen, welche die Jahrtausende ausgehöhlt haben, und wieder weiter zu hasten, in Millionen Perlenfunken zerstiebend, die weithin über den hellgrünen Rasen seiner Ufer sprühen. Im Süden und Südwesten erheben sich die Bergstöcke der Niederen Tätra. Die mächtigsten unter ihnen sind der Gyömbör (2.045 Meter), der Kiralyhegy (Königsberg, etwa 1.943 Meter), die Vapeuicza (1.692 Meter), Csertova, Krizsova, Pvludnicza, noch weiter hinab gegen Südwest die Prasiva (1.754 Meter), endlich ganz im Westen der Choes (1.618 Meter). Im Norden umziehen die sanfteren Erhebungen der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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