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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 382 -
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382 bewährt sich namentlich bei Störungen der Verdauung und des Blntnmlanfes, sowie bei Nerven- und Hautleiden. 1870 wurde das Bad durch die erste ungarische hydropathische Gesellschaft übernommen, die es auch jetzt besitzt. Es wird bereits sehr stark besucht und ist von Neusohl in 5 bis 6 Stunden, von Rosenberg, der Station der Kaschau—Oderberger Eisenbahn, in 2'/- Stunden zu erreichen. Das Städtchen Rosenberg (Rözsahegy) liegt ungemein malerisch auf 261 Meter hohem Felshügel, an der Mündung des Revueza-Baches in die Waag. Es wurde in der zweiten Hälfte des XIII. Jahrhunderts als deutsche Ansiedlung gegründet. Seine Privi- legien erhielt es 1318. Damals stand auch schon die jetzige Kirche, denn die Gemeinde erhielt gleichzeitig das Recht der Pfarrerwahl. Das einst schöne Sophienschloß wurde von Sophie, Fürstin von Masovien, Gattin des Liptaner Obergespans Ludwig Pekry von Petrovina und Witwe des Palatins Stefan Bäthory, erbaut. Später ging es an Johann Krusich über, der es 1576 umgestaltete; 1586 kam es an Stefan Jlleshazy. Als Sigismnnd Bathory, Fürst von Siebenbürgen, im Jahre 1602 auf seiner Besuchsreise nach Prag zu König Rudolf bei Stephan Jlleshazy Quartier nahm, bewirthete ihn dieser im Sophienschloß. Gabriel Bethlen brachte hier am 23. Januar 1622, auf der Durchreise uach dem Nikolsburger Friedensschluß, eine Nacht zu. Auch der Kronhüter Peter Revai nächtigte am 30. März 1622 mit der heiligen Krone im Sophienschloß, als er sie nach dem zwischen Gabriel Bethlen und Ferdinand zustande gekommenen Frieden nach Trentschin zu bringen hatte. Am 22. Februar 1626 übernachtete daselbst Katharina von Brandenburg, als sie aus Deutschland mit großem Pomp nach Kaschau geleitet wurde. Dieses Schloß ist jetzt zum Theil Hvnvedkaserne, zum Theil Gerichts- gebäude. Rosenberg hat ein 1727 durch Löwenburg gegründetes Piaristenkloster mit Obergymnasium. Die Großgemeinde von 6.879 Seelen hat auch wirthschaftlich einen starken Aufschwung genommen. Sie besitzt einen Creditverein, eine Gewerbebank, eine Sparcasse, beachtenswerthe Industrie und Fabriksthätigkeit. In der Weberei allein sind 800 Arbeiter beschäftigt. Die ganze Gebirgskette der Niederen Tatra, die das Comitat von West über Süd bis zur östlichen Grenze bogenförmig in einer Länge von etwa 70 Kilometer umspannt, ist eine wahre Sammlung reizender Gegenden. Am Fuße der Bergkette sind größere und kleinere Ortschaften verstreut, deren blank geweißte Häuschen und schlanke Kirchthürme sich mit den aus der Ferne daherblanenden Bergkuppen in mannigfaltiger Gruppirung zu entzückenden Landschaftsbildern vereinigen. Einzelne Pnnkte dieses prächtigen Landstriches weisen auch Denkmäler der Ur- nnd Bronzezeit auf; es fehlt nicht an Spuren, die bis in die Zeit vor den römischen Eroberungen in Pannonien zurückreichen. Es sind dies Heidenburgen, Erdwürfe, Erdschanzen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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