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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 384 -
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384 und die bronzezeitlichen Gegenstände, die auf dem Pragma-Hügel des bei Nosenberg gelegenen Sidor-Gebirges, in Vlkolinecz, Szent-Mihäly, Deutsch-Liptsch, Kvzep-Slees, in der Gemarkung von Jllano und bei Szent-Jväu ausgegraben wurden. Beinahe in der Mitte der Niederen Tatra erhebt sich, der Richtung nach dem südlichen Strich des Comitats entsprechend, der 1.592 Meter hohe, dicht mit Fichten- waldungen bedeckte Berg Polndnieza, dessen oberste Spitze vom Norden des Comitats gesehen der Thorössnnng einer in Trümmern liegenden Bnrg gleicht. Dem Westabhange dieses Gebirges gegenüber zieht sich gegen das Sohler Grenzgebirge hin die berühmte Tropfsteingrotte von Demenfaln, deren Eingang sich in einer Höhe von 25 bis 26 Meter über der Thalsohle befindet; ihre Hauptmerkwürdigkeit ist eine Kammer im unteren Gange, in der die Lufttemperatur stets unter dem Gefrierpunkte bleibt. In dieser Höhlung ist ein Eisberg von rundlicher Form entstanden; von der Wölbung der Kammer hängen stellenweise Eiszapfen in erstaunlichen Formen herab. Nördlich von Koritnieza führt der Weg über Oßada und Lnzsna durch hochstämmige Waldung nach dem noch wenig bekannten Badeorte Zseleznö, der in 984 Meter Meereshöhe zu Füßen der Berge Tlsta, Hlinißkö und Medvedzigrnn liegt; seine zahlreichen Quellen haben die nämlichen Beimischungen wie die von Koritnieza. Von hier führt ein Weg in nördlicher Richtung abwärts zum Städtchen Deutsch- Liptsch (Nemet-Lipese) in der welligen Ebene am Fuße der Waldung. Es wurde in der ersten Hälfte des XIII. Jahrhunderts durch sächsische Einwanderer gegründet und war nnter den Marktflecken des Liptaner Comitats der erste, der Privilegien erhielt. Hier bildete sich um die Mitte des XIV. Jahrhunderts die erste Gesellschaft der Liptaner „kalandos" („Abenteurer"). Noch vor 50 bis 60 Jahren sah man hier an den Fenster- nnd Thürgewänden schöne Proben dentscher Gothik. Die Ornamente und Fliigelaltäre der Kirche bezeugen, wie verbreitet die gothische Kunst Sachsens war. Etwas westlich von Deutsch-Liptsch bemerkt man am rechten Waagnfer in der Gemarkung von Lißköfalva eine kleine alluviale Ebene, und nördlich von dieser, bei der Ortschaft Lißkova, erhebt sich an der nach Rosenberg führenden Landstraße die der Kreidezeit angehörige Dolomitmasse des sogenannten Mönchsberges (Barathegy), der eine herrliche Aussicht nach Süden gegen die Niedere Tatra hin bietet. Im untersten Theile dieses Berges sieht man zwei Öffnungen, die Eingänge der bemerkenswerthen Baräthegyer Höhle; die untere Öffnung befindet sich 18, die obere 32 Meter über dem Wasserspiegel der Waag. In dieser Höhle sieht man etwas Tropfstein und stellenweise Travertingebilde; reicher ist sie an großen Felsstürzen. Die Gesammtlänge ihrer Verzweigungen beträgt 2.800 Meter. Auch urzeitliche Knochenreste und Bruchstücke menschlicher Schädel wurdeu in ihr gefunden; in einem Kinnbacken steckte eine seitwärts
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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