Seite - 391 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18

391 erhält sich noch heute in den Namen der Gassen und Äcker, beispielsweise Bethlehem, Jericho, Mühlwiese, Vorwerk, Riegel, Lehnberg u. s. w. Die das Längsthal des Comitats durchziehende Eisenbahnlinie erreicht über Liptö- Ujvär hinaus Kis-Poruba, tritt bei Kiräly-Lehota in ein sehr enges Thal und folgt dann der Weißen Waag, bis sie zwischen Vichodna und Vazseez auf dem Plateau der Wasser- scheide von Vägfalva (Hochwald) auftaucht; hier führt von der Station Csorba (früher Hochwald) aus eine Zahnradbahn zum Csorbaer See, dieser Perle der Tätra. Die Liptö-Ujvär. Landschaft ist überraschend, besonders wenn man die Bergflanke zu Fuß angeht und über sie dem See zuwandert, dessen Vorhandensein sich zunächst durch keinerlei Anzeichen verräth. Man geht und geht, immer nur den Basta-Berg vor sich, der im Hintergrunde hoch emporsteigt, und plötzlich steht man am Rande des Sees. Noch ein paar Schritte, und der ganze Spiegel des Csorbaer Sees, von dem bisher nichts zu sehen gewesen, thut sich in voller Großartigkeit vor den Blicken auf, mit allen den mannigfaltig geformten Landhäusern und Gasthöfen, deren reicher Kranz ihn wie ein Zauberring umsäumt. Der Csorbaer See, dieser größte See am Südabhange der Hohen Tätra, liegt etwa 7 Kilometer nördlich von der Ortschaft Csorba, in 1.351 Meter Meereshöhe.