Seite - 399 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18

Slovakische Häuser im Türöczer Comitat. Die oberungarischen Slovaken. uf dem Gebiete Ungarns leben laut der Volkszählung von 1890 1,896.614 ungarische Staatsbürger slovakischer Zunge, die also 12 53 Procent der Bevölkerung ausmachen. Mit Ausnahme einiger Gemeinden des Tieflandes in den Comitaten Bekes, Borsod, Pest- Pilis-Solt-Kis-Kuu und Bäcs-Bodrog wohnt das slovakische Volk im nordöstlichen Oberland. Im Norden und Westen fällt die Grenze der slovakischen Sprache mit der Laudesgreuze zusammen; im Süden beginnt diese Grenze bei Theben nnd zieht ost- wärts durch die Comitate Preßburg, Neutra, Bars und Hont, dann gegen Nordost durch Nögräd, Gömör, Abauj und Zemplin bis zum Comitat Uug. Doch gibt es innerhalb dieser Grenze auch andere Muttersprachen. Rein magyarische Gemeinden, ja ganz magyarische Gegenden gibt es, mit Ausnahme von Trentschiu, Turöcz, Liptau und der Zips, in allen oberländischen Comitaten; in den Städten aber leben auch hier Magyaren. Viele deutsche Gemeinden finden sich in den Comitaten Zips, Turöcz, Bars und Preßburg, ruthenische in der Zips, in Saros und Zemplin. Die ethnographische Karte des Oberlandes ist also recht bunt. Aber auch im ober- ländischen Slovakenthum selbst kommen mancherlei Verschiedenheiten vor. Die typischen