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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
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Zeitweise schickt er die ersparten Groschen nach Hause, damit die Frau die Steuer bezahlen nud die Schulden abtragen kann, und auch noch etwas übrig behält, um sich und den Kindern ohne schwere Entbehrungen das Leben zu fristen. Den Haupttheil seines Erwerbs jedoch bringt er selber im Schnappsack heim, wenn ihn die Sehnsucht überkommt, wieder ein paar glückliche Tage im Kreise der Seinigen zu verleben. Zu Hause lebt er dann gerne behaglich und verschwendet oft sogar leicht- sinnig das mit saurem Schweiß verdiente Geld. Gegenwärtig ist die Drahtbinderei im Nieder- gange oder vielmehr in Umgestaltung begriffen. Seit- dem die eisernen Kochherde allgemein geworden, wird auch das irdene Geschirr immer mehr vom Blech- und Eisengeschirr verdrängt. Daher befaßt sich ein großer Theil der Drahtbinder bereits mehr mit Spengler- arbeit, als mit Drahtbinderei. Ein großer Theil der männlichen Bevölkerung beschäftigt sich, besonders im Winter, mit Schindel- schneiden. Meist arbeiten sie im Taglohn und bringen mit ihrer schlecht bezahlten Arbeit Anderen mehr Nutzen als sich selbst. Ein Wanderleben führt auch der Flößer . Es ist eine schwere Arbeit, das Floß zusammen zn fügen und die zu verfrachtende Holzlast aufzupacken; mancherlei Gefahren bedrohen ihn, während er den reißenden Strom hinabfährt; an vielen Stellen wagt er sogar sein Leben für den geringen Lohn, den ihm der Holzhändler bezahlt. Sobald der Eisgang vorbei ist, beginnt im Oberlande die Flößerei. Gewöhnlich schwimmen acht bis zehn Flöße, mit Latten, Brettern, Schindeln beladen, hinter einander; eine solche Floßgruppe bildet zusammen einen Transport, der dem sogenannten Faktor anvertraut ist, das heißt irgend einem intelligenteren und wohlhabenderen Bauern, der dem Händler mit seinem Vermögen gutstehen kann. Zuweilen geräth ein Floß auf eine Sandbank. Dann legt der ganze Transport an, die Flößer schultern ihre mächtigen Stangen, streifen die Hosen auf und stellen sich, Männliche Tracht in Felsö-Elefänt. Ungarn V. 27
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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