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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 432 -
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432 Den Kopf deckt ein schwarzer Filzhnt (klodük) von verschiedener Größe und Form. Die kleinere Sorte heißt siräeek, der breitkrämpige Zirak, streckvvec, der hohe und bis in die neueste Zeit wurde auch der cyliuderförmige kroinovee getragen. Hie und da sind im Sommer Strohhüte (slainsnäk) gebräuchlich. Die Bursche schmücken den Hut mit verschiedenen Federn oder einem Sträußchen, das gewöhnlich von Liebchens Hand gespendet wird. Im Winter tritt an die Stelle des Hutes die Lammfellmütze (baranica), die namentlich für das Ärvaer und Trentschiner Comitat ganz charakteristisch ist. Um den Hals wird meist eine schwarzseidene Halsbinde geschlungen und im Winter sind Hand- schuhe aus Lammfell oder Tuch gebräuchlich. Die gebräuchlichste Fußbekleidung der Slovaken war früher der Bundschuh (krpec, ki-pes); jetzt ist er ziemlich verdrängt durch Filzstiefel (bot^), Lederstiefel (Csizmen, ci2in^, Ztikle) und bei den Frauen durch meistens lederne Schuhe (topänkx). Auch aus Wolle gestricktes oder aus grobem Filz genähtes Schuhzeug wird getragen; man nennt sie papuöe, kapee, pancuck^, 8trevico. Der Tabaksbeutel (ineeliür, inesec) steckt entweder im Hosenlatz (ra^porvk, kssena) oder im Hosenriemen oder er wird in die Geldkatze gethan. Auf die Reise wird ein Schnappsack (kapsa, toiba, vieka) mitgenommen. Ein Hirt ist ohne Schnappsack über- haupt nicht denkbar. In manchen Gegenden sind Tabaksbeutel und Schnappsack schön gestickt. Ohne Stecken (paliea) oder Beilstock (valaZka, nng. kokos) ist der oberländische Slovake nie zu sehen. Die slovakischen Mädchen geben ihren ledigen Stand dadurch kund, daß sie bar- haupt gehen. Nur der südliche Theil des Trentschiner und der nördliche des Neutraer Comitats bilden eine Ausnahme. Das Haar ist auseinander gescheitelt (na pütee) und sorgfältig gekämmt, hinten aber in einen Zopf (vrkvö, korniee, ?pust^, vcäskx) geflochten, der mit Bändern geschmückt niederhängt. Bei besonderen Anlässen setzen sie sich einen Kranz aus natürlichen oder Kunstblumen auf. Die gewöhnliche Kopfzierde aber ist der Jungfern- kranz (parta), der in manchen Gegenden eine beträchtliche Größe erreicht und beinahe die Form eines Cylinders oder einer Krone hat. Von der parta hängen hinten eine Menge Bänder herab. Allein das Tragen der parta nimmt von Tag zu Tag ab. Das gefallene Mädchen darf nicht barhaupt erscheinen und auch weder paita, noch Kranz tragen, sondern mnß eine Haube (cepiee) aufsetzen. Die Frauen scheiteln ihr Haar gleichfalls in zwei Hälften, flechten es aber nicht als Zopf ein, sondern stecken es in einen Knoten gedreht auf, der verschiedene Formen und Namen hat (na ssr^ulu, na odäianieu, na ckornlu, na veinä, na kolecko, na na u. f. w.) Das Kennzeichen der jungen Frau ist die Haube (eepec, cepiee, kapka). Auch diese kommt in verschiedenen Arten vor, deren einige sich bis ins XV. Jahrhundert hinauf
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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