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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
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440 Rechtschreibung, Budapest 1891) neuerdings vertheidigt und znr Annahme empfohlen hatte, von sämmtlichen slovakischen Schriftstellern angenommen und in Übung gesetzt. Die Bvhemisten, die in dem Wirrwarr der entstehenden slovakischen Sprachen die unab- weisliche Nothwendigkeit der historisch berechtigten cechischen Sprache zu beweisen suchten, regten einige ostslovakische Männer an, auch ihrerseits in ihrer eigenen Zips-Saroser Mundart zu schreiben. Dieser Versuch wurde auch gemacht, so zwar, daß neben der cechischen Sprache Plötzlich drei Dialecte der slovakischen Sprache im allgemeinen Gebrauche erschienen. Allein die Rechnung stimmte nicht, und gegenwärtig sind es blos die Volksschulen der Zips und des Säroser Comitats, wo der locale Dialect mit phonetischer Schreibweise als Unterrichtssprache aufrecht erhalten wird. Die cechische Sprache aber wird jetzt blos in den Kirchen des evangelisch-slovakischen Cnltns verwendet. Die auf den mittleren slovakischen Dialect gegründete slovakische Schriftsprache ist in den weltlichen Schriften allgemein geworden. Die Literatur der Slovaken. — In der Literatur der Slovaken lassen sich drei Perioden unterscheiden: Die cechisirende (bohemisirende) oder sogenannte cechisch-slovakische Zeit, die mit dem Jahre 1440 beginnt, dann die Übergangszeit, die mit dem Auftreten Bernoläks anhebt, und schließlich die Neuzeit, die durch die Preßburger Sprachconferenz eingeleitet wurde. Die Geschichtschreiber der Literatur Pflegen die cechisch-slovakische Periode ein Jahrhundert früher zu beginnen. So beginnt sie in der Literatnrgeschichte von Pypin und Spasovicz mit den slovakischen Glossen Vaclav Bzeneckys aus dem Jahre 1385. Slovakische Wörter begegnen in der auf der Wiener Hofbibliothek befindlichen cechischen Handschrift: „kvanAelia neäelni asväteeiu-, die nach Ansicht der Gelehrten um das Jahr 1350 entstanden ist. Allein diese gehören ebenso wenig in den Rahmen der slovakischen Literatur, als die lateinischen und anderen fremdsprachigen Handschriften, in denen slovakische Wörter vorkommen. Das älteste bisher bekannte Denkmal slovakischer Schriftsprache ist der im Bartfelder Archiv aufbewahrte Drohbrief aus der ersten Hälfte des XV. Jahrhunderts, dann folgt das Bruchstück einer katholischen Predig t aus der Zeit zwischen 1471 und 1484, in deren Gebet auch der Name des Königs Matthias vorkommt. Das Original der Predigt befindet sich im Archive des Olmützer Capitels. Aus dem Zeiträume 1440 bis 1793 sind unzählige Handschriften und gedruckte Bücher erhalten. Das älteste gedruckte Buch, ein Lnther'fcher Katechismus, soll vom Jahre 1551 sein. Die Bücher sind mit geringen Ausnahmen religiöse Werke, und auch unter den wenigen Büchern weltlichen Inhalts gibt es keines, das auch nur im bescheidenen slovakischen Schristthum einen literarischen Werth besäße. Die auf evangelische Schriftsteller und deren Werke bezüglichen Daten hat aus ersten und jetzt größtentheils unzugänglichen Quellen Bohuslav Tabl ic unter dem Titel: „k'amöti öesko-slovensk^ck bäsnii'ü>v"
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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