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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 442 -
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442 Die Übergangszeit begann unter der geistigen Leitung Bernoläks (1762 bis 1813) durch die von katholisch-slovakischen Schriftstellern gegründete literarische Gesellschaft: »Ilöens slv^vensks lowariZstvc» — lätteratg, slaviea societas", die in Tyrnan ihren Sitz hatte. Sie ging aber noch zu Bernoläks Lebzeiten ein, und es entstand eine zweite mit Namen: »Lpoiek milovnikov reei a literatür)' siovenskej". Außerdem gab der Graner Domherr Georg Palkovic (1763 bis 1835) unter Anderem die erste Übersetzung der heiligen Schrift in die slovakische Volkssprache und Bernoläks slovakisches Wörterbuch in sechs großen Bänden (Zlmvär Llovvenski, Luckae, 1825 bis 1827) heraus. Der bedeutendste Mann der Bernoläk'schen Richtung war Johann Holly (1785 bis 1849), der als Dichter der Bernoläk'schen Sprache den Weg ins slovakische Volk ebnete und sie auch in Regionen dringen ließ, wo sie bis dahin keinen Zutritt gehabt. Holly ahmte die antiken Epen nach und schrieb in metrischen Versen die erzählenden Gedichte .Lvvatopluk", , (^rillo-UetkcxZia* und Er übersetzte Vieles aus den alten Classikern ins Slovakische nnd schrieb außer den epischen Gedichten noch manches Originale. Seine sämmtlichen Werke erschienen in vier Bänden unter dem Titel: „IZäsne 5äna HoUeko* (Ofen 1841 bis 1842). Sie sind in Vlceks slovakischer Literaturgeschichte gewürdigt. („OHin^ literatürzs slovsnske^, Turöcz-Szeut-Märton 1890.) Im Lager der Bohemisten tummelten sich: Bohuslav Tablic (1769 bis 1832) mit seinen schwachen Gedichten, Georg Palkovic (1769 bis 1850) mit seiner vielseitigen Thätigkeit (in seinem zweibändigen „Böhmisch-deutsch-lateinischen Wörterbuch", das 1821 in Preßburg erschien, zog er auch die slovakische Volkssprache in Betracht), Karl Knzmäny (1806 bis 1866) durch die Redaction der Zeitschrift „Hronka" (Neusohl, 1836 bis 1838), endlich der gelehrte Paul Safarik und der Dichter Johann Kollär. Johann Kollär war so recht die Seele der bohemistischen Gruppe. Er schaarte die Evan- gelischen um sich und da er sah, daß die cechisch-flovakifche Literatureinheit auf der Grundlage der rein cechischen Sprache unhaltbar war, schuf er eine cechisch-slovakische Kunstsprache und führte diese in seiner berühmten panslavistischen Abhandlung: „Über die literarische Wechselseitigkeit der Slaven" vor, die zuerst in der „Hronka" erschien und dann in deutscher Übersetzung große Aufmerksamkeit erregte. Johann Kollär machte sich seinen großen Ruf eigentlich mit der Sonettenfammlnng: äesra" (die Tochter des Ruhmes); ihre drei ersten Gesänge erschienen unter diesem Titel in Ofen 1824, alle fünf aber in Pest 1832. Darin schilderte er mit flammender Stammesliebe die „unglückliche Vergangenheit" und „ruhmvolle Zukunft" der Slaven. Die ckeera" wurde alsbald in fast alle slavischen Sprachen übersetzt. Johann Kollär beschäftigte sich auch mit der slavischen Philologie, Archäologie und Mythologie. Seine Werke erschienen in Prag (1861 bis 1863) in vier Bänden unter dem Titel:
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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