Seite - 39 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19

Z!) gewölbten Raume, beiseite lassend, an der Ostseite des Ringplatzes vorüber, durch die Grodzicki-Gasse mit dem merkwürdigen „Mnttergotteshanse", dein eiustigeu Waarenlager des Lemberger Patriziers Steuzel Scholz aus dem Ende des XVI. Jahrhunderts, gelangen wir in das Gebiet der „armenischen Nation", wie die armenische Colonie in alter Zeit ofsieiell benamset war. Die armenische Sackgasse ist eine der merkwürdigsten in Lemberg — bis ans unsere Tage hat sie noch ihr alterthümliches Gepräge beibehalten; trotz fortwährender Die Vernardiner Kirche in Lemberg. Restauriruugeu und Umbaute» ist ihr noch das Rostige und Altsränkische geblieben; die Maurerkelle uud die Tünchbürste haben die aeruZo nobilis doch nicht gänzlich abznkratzen und zu überkalken vermocht. Prächtig geschnitzte Thürstürze, mit Steinsculptureu ornamen- tirte Portale, weit gespannte Einfahrtsgewölbe, zierliches Gitterwerk aus geschmiedetem Eisen, sonderbar geformte Familien-Merkzeichen n. s. w. lenken noch das Allgenmerk des Passanten ans sich, sind aber im raschen Verschwinden begriffen, und bald wird nnr die armenische Kathcdralkirche den Stadttheil kennzeichnen, wo die Lemberger Armeniercolonie, der „polnische Orient", ihre Hanptstätte gehabt, wo der ^rmonus crinitng, nromake äivus,