Seite - 57 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19

57 fehlen dürfen, große Scheunen und Getreideständer, gut aussehendes Vieh, das Alles beweist, daß die „schwarze Erde" ihren Mann gut nährt. Die Nähe des Flusses wird immer augenscheinlicher. Kleine Waldungen und Dächer von Häusern, die die Existenz weiter unten versteckter Ortschaften verrathen, deuten darauf hin. Von Zeit zu Zeit können wir sogar einen Blick in die bewaldete und belebte Einfeukung thun, bis endlich bei der Stadt Bnczacz das Erosionsthal des Strypaslusses in seiner ganzen Schönheit uns entgegentritt. Die Uferwand des Dniesterflusses bei Zaleszczyki, podolijches Plateau. Die Regelmäßigkeit des Lanses der linksseitigen Dniesterznflüsse ist recht auffallend. An der Nordgrenze des Platean's entspringend, fließen sie alle untereinander parallel süd- wärts, fast geradlinig, in immer tieferen Erosionsthälern: eine Erscheinung, die wir an allen galizisch-podolischen Zuflüssen wie Zlota-Lipa, Strypa, Sereth, Niezkawa, Zbruez und auch in Rnssisch-Podolien bei fast sämmtlichen Nebenflüssen wiederholt sehen. Steil bergab führt uns unser Weg in das Thal des Strypaslusses, der hier eine kleine Serpentine bildet. An den sanfteren Gehängen des Thales hat sich die dnrch ihre alterthümlichen Denkmäler interessante Stadt Bnczacz aufgebaut. Die steilen Ufer stehen perpendicnlär — wie rothe Mauern — und zeigen die uns bekannten devonischen Sandsteine und Thonschiefer aufgeschlossen. Hoch obeu thront eine schöne Ruine über der Umgebung.