Seite - 97 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19

97 in der Sonne wie Edelsteine und in dem aufsteigenden Nebel bildet sich ein Regenbogen, der die schöne Naturerscheinung mit einer Heiligenglorie umgibt. Wir fühlen uns wie festgebannt an der Stelle, so daß es unserem alten Führer nur mit Mühe gelingt, uns zum Weitermarsch zu bewegen. Und dieser Weitermarsch ist auf Schritt und Tritt in hohem Grade aufregend. Bald erklimmen wir den Felsrücken Swistunka, der in einer senkrechten Wand in die scheinbar bodenlose Tiefe stürzt. Noch ein kleiner Bergrücken und Przemysl. wir stehen auf der Alm Wotarnia, von wo aus wir das ganze in seiner Hochgebirgspracht prangende Thal des Moiskie OK»" bewundern. Das Meerauge (polnisch: Uorskie Olcv), eigentlich Großer Fischsee genannt, weil er einer von den drei Tatraseen ist, der Fische, namentlich Lachse und Forellen enthält, ist ein typisches Gletscherüberbleibsel, mit deutlicher, sein Ende abschließender Stirnmoräne. Er umfaßt 33 Hektar an Flächenraum und das Loth zeigt an seiner tiefsten Stelle 49 Meter. Seine besondere Zierde bildet die verhältnißmäßig üppige Vegetation an den Ufern, da in dieser Höhe (1384 Meter über dem Meeresspiegel) nicht nur das Krummholz, sondern anch die schöne Zirbelkiefer und sogar die Tanne ganz gut gedeiht. Die von der polnischen Galizien. 7