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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
Seite - 123 -
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128 verbunden. Eines von diesen Gefäßen ist an den Wänden in getriebener Technik verziert: zwischen den kreuzartigen Ohren laufen um das Gefäß zwei Reihen halberhabener Perlen und bilden gewissermaßen eine Verbrämung zu den unten vorgestellten Sonnendisken, welche mit paarweise symmetrisch gegenüber gestellten Schwanenhälsen abwechseln. Zwei ähnliche, sehr beschädigte Gefäße hat man in dem benachbarten Orte Jezierzany gefunden, ferner ein Fragment eines solchen Gefäßes in Gorzyce bei Tarnobrzeg; in Podfadki bei Lemberg ein beschädigtes Gefäß aus Bronzeblech iu Form eines kleinen, gerippten, cylindrifchen Eimers (sogenannte Cista). Der Depotfund in Rnda bei Rohatyn enthielt ebenfalls ein Gefäß mit Henkel ans getriebenen! verzierten Bronzeblech. Die Bruchstücke eines ähnlichen hat man in Zabokruki entdeckt. Einige von diesen Gefäßen, z. B. die in Knnysowee gefundenen Bronze-situlas, waren durch langen Gebrauch beschädigt und daher mit Blechstücken ausgebessert, die man mit Nieten befestigte; denn die Knnst des Lothens war dieser Epoche noch unbekannt. In der Bronze- und Hallstattperiode herrschte in Galizien ähnlich wie in anderen Ländern Europas die Sitte der Leichenverbrennung und Beisetzung der Asche in Urnen, deren Gestalt die beigeschlossene Illustration (S. 121) veranschanlicht. Sie gehören überwiegend dem Typns der sogenannten Bnckelnrnen an. Die zahlreichsten Urnenfelder dieser Periode haben sich in den Bezirken Tarnobrzeg und Nisko an der Mündung des Sau in die Weichsel erhalten. Die Skeletgräber dieser Zeit bilden sehr seltene Ausnahmen. Die Urnenbrandgräber in der Gegend von Sqcz und besonders das Urnenfeld in «swidnik waren verhältnißmäßig am reichsten ausgestattet mit bronzenen Schmuck- sachen, wie Hals- und Armringen, Ziernadeln, Alles mit strichartigen Einschnitten nnd spiralensörmig gewundenen Scheiben verziert. Wir finden hier ferner Fibeln oder Gewandspangen (Gewandnadeln) in zwei Typen: in Gestalt einer 3-ähnlichen Doppel- spirale oder in Gestalt eines Bogens, auf dem manchmal gläserne Perlen oder Anhängsel aufgereiht waren. Mit Rücksicht ans die erwähnten Typen der Bronze- gegenstände, Messer und andere dort vorgefundene eiserne Erzeugnisse, sowie Schmuck- sachen aus buntem oder vergoldeten! Glase, welche im Handel von Osten durch das Adriatifche Meer in jene Gegenden kamen, muß man das Urnenfeld in Awidnik zur sogenannten Hallstattzeit zählen. Von Skeletgräber« aus der Bronzezeit wurde ein Grab in Kwaezata entdeckt. Es fanden sich in ihm Schmucksachen ans Bronze nnd Eisen derselben Art wie in den nahe- liegenden Urnengräbern. In Ostgalizien fand sich ein ganz vereinzeltes Skeletgrab aus der Bronzezeit in Hlnboczek bei Tarnopol vor. In Rakowkgt am Zbrnez hat G. Ossowski zwei Skeletgräber der Bronzezeit entdeckt.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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