Seite - 136 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19

136 welche im Verhältniß zu den Göttern klein nnd bescheiden erscheinen, und ganz oben die Gottheit des Himmels, die über Allem thront nnd an Macht nnd Größe alles Andere überragt. Was endlich die steinernen Figuren der sogenannten Baby anbelangt, welche gewöhnlich sitzend und weiblichen, sehr selten männlichen Geschlechtes sind und immer einen Becher in der Hand halten, so hat man ihnen bald slavische, bald finnische oder gothische Abstämmling zugesprochen. Nach den neueste» wisseuschastlicheu Anschauungen, welche sich auf die Berichte mittelalterlicher Reisender und ans die topographische Verbreitung dieser Denkmäler stutzen, rühreu die Figuren aus der Zeit sowohl vor als nach Christi Geburt her und bilden eine Art Denkmäler, welche bei verschiedenen Völkern turko- tatarischer Abstammung auf Grabhügel gestellt wurden. Je mehr gegeu Westen und Süden, desto roher und plumper sind die Figuren gearbeitet. Sie sind von der Grenze der Mongolei nnd Sibiriens bis nach Ostgalizieu und Kalisz in Russisch-Poleu verbreitet. Funde aus der Zeit der Völkerwanderung und der sogenannten slavischen Periode.