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zugestanden worden war. Dies hing wohl mit den Beziehungen zu Uugaru und zu
Böhmen zusammen. Der enge Freuudschaftsbuud mit Karl Robert von Ungarn wurde
nämlich zum Grundstein der äußeren Politik des neuen Königreiches, während in König
Johann vou Böhmen, der auf Polen als Erbschaft der Premyslideu Ansprüche erhob,
ein gefährlicher Widersacher erwuchs.
Thronsiegel der Königin Hedwig.
Wtadyslaw nannte sich König von Polen, Herzog von Krakau, Sandomir, Knjawien,
Sieradz nnd L^ezyca. Dieser Titel entspricht vollkommen dem Wesen des neuen König-
reiches. Es war gewissermaßen eine Personalunion von sechs Staatskörpern, deren jeder
trotz der Vereinigung ein besonderes Ganzes zu bilden nicht aufhörte. In jedem der
Fnrstenthnmer, aus denen das Königreich bestand, besaß der König als Landesherr einen
besonderen Hofstaat, der nuumehr vor Allem dazu berufen war, die Sonderinteressen des
Landes der Kroue gegenüber zu vertreten. Mit der Zeit verwischte sich völlig der ursprüng-
liche Charakter jener territorialen Hofämter, sie behielten nur die alten Benennungen
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Band 19
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Galizien
- Band
- 19
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.48 x 22.34 cm
- Seiten
- 920
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch