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blutigen Banernunruhen in einigen Bezirken Galiziens gewaltsam zertrümmert, eine
grundlegende Reform erschien unabwendbar, und die bäuerlichen Lasten wurden bereits im
Jahre 1846 von Kaiser Ferdinand I. aufgehoben.
Dieses Jahr erlangte in der Geschichte Galiziens auch durch die Einverleibung
des Freistaates Krakau seine Bedeutung. Dem kleinen Freistaate, welcher unter den
Schutz der drei Theilungsmächte gestellt worden war, fehlten alle Lebensbedingungen.
Nnr die in Krakau bestehende polnische Universität bildete eine Stätte, an welcher die
Das Landtagsgebäude in Lemberg.
polnische Wissenschaft und Literatur gepflegt werden konnten. Krakau wurde mehrmals
zum Zufluchtsorte für politisch aufschäumende Elemente, der im Jahre 1846 dort
ausgebrochene Anfstand endigte aber damit, daß ein österreichisches Heer einrückte und das
Gebiet des Freistaates unter dem Namen des Großherzogthums Krakau unter das
österreichische Scepter überging.
Die Ereignisse des Jahres 1848 nnd der Regierungsantritt Seiner Majestät des
Kaisers Franz Joseph I. bedeuteten anch für Galizien einen vollständigen Brnch mit dem
bisherigen System. Die freiheitlichen Elemente, welche solange zurückgedrängt waren,
traten jetzt in den Vordergrund des politischen Lebens. Mit jugendlichem Enthusiasmus,
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Band 19
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Galizien
- Band
- 19
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.48 x 22.34 cm
- Seiten
- 920
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch