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Nachmitternachtsstunde Kopf, Hände und Füße, um sich vor Aussatz zu bewahren. Um
das Vieh vor dem „Unreinen" zu beschützen, graben die Hauswirthe am Charsreitag vor
Sonnenaufgang auf ihrem Felde je neun Würzelchen Klee für jedes Thier aus und geben
es ihm dann zu fressen.
Am Charsamstag findet nach dem Gottesdienste auf dem Kirchhof die Feuer- und
Wasserweihe statt. Zu diesem Zwecke wird ein ungeheuer großer Wasserkübel hingebracht
Schlittenfahrt.
und von Schlehdornzweigen ein Feuer angemacht. Nach der Ceremonie des Weihens
schöpfen die Gläubigen mit Krügen nnd Flaschen von dem Wasser und nehmen auch
erloschene Kohlen und halbverbrannte Dornenzweige mit sich. Mit dem Wasser besprengt
man das ganze Haus ringsum, dann die Hausgenossen und das Vieh. Die Dornenzweige
und Kohlenreste steckt man in den Acker, da dies vor dem Hagel schlitzen soll.
Übrigens geht der Charsamstag den Hausfrauen unter den Vorbereitungen für die
Feier des „<swixcone" (das Geweihte) hin, eine Feier, die in keinem polnischen Hause
fehlt. Das „Geweihte" besteht aus Eiern, dem verschiedensten Backwerk, Geräuchertem,
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Band 19
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Galizien
- Band
- 19
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.48 x 22.34 cm
- Seiten
- 920
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch