Seite - 361 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19

361 von Mitleid ergriffen und um nicht in Ewigkeit verdammt zu werden, ihm den Weg zum Ställchen weist, dorthin wo es hell war. Dieses ärmliche Ställchen ist Gegenstand mehrerer Weihnachtslieder von ungewöhnlichem poetischen Reize, von Holz gebaut, schlecht mit Stroh bedeckt und so wacklig, daß Joses es mit Stützen befestigt; dabei Kälte, Frost. Vom Stroh- dach niederhängende Spinnengewebe sind der Schmuck dieses Palastes, in welchem Jesus anstatt des Bettchens eine kleine Krippe hat, anstatt zarter Flaumeu stechendes Heu und Konik Zwierzyniecki in Krakau. wo die Armuth anstatt in Purpur und kostbare Perlen Ihn in elende Windeln bettet. Armes Ställchen; aber trotz alledem, wie prächtig ist es durch den, welcher in ihm zur Welt gekommen: „Ein Ställchen erbärmlich. Mit weißem Gefieder Berlassen und ärmlich, Kniet vor ihm nieder Erfüllt ist's nnt himmlischem Glänze, Der Engel Schaar, die vorüber gezogen, Hier schlummert stille Ihr Goldhaar strahlet In armer Hülle Und darüber malet Kind Jesus im Strahlenkranze. Sich farbig ein Regenbogen." Von diesem Ställchen geht ein solcher Glanz aus, daß „der gauze Himmel davon glüht", und die Engelchöre, die darüber schweben, musiciren und singen so laut, daß man