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ein ganz kurzes i-i oder 5, z. B. »«(ll), ?aic(ll), x^ki6(ki), el>nir(ll), nee(ll) --- n«,
ra«, x.il>i6, nee. Viel seltener sind die Fälle der Aussprache des i> wie ein gauz kurzes i,
z. B. vg,eii(i), ÄÄn(i) ^ »aem>, JÄNk. 7. Das durch Dehnung von 0 entstandene 1 lautet
ganz weich und übt einen erweichenden Einfluß auf den vorhergehenden Consonanten aus:
ci.i.ii.. Genitiv eö.m; ci.i'iv, Genitiv e?Mä; enoei>i<»ui.iil, für en0(;i<»nliil.
8. e kantet wie ii: x.Mnnn.k>, «ilZlöniiu.k>, nn»i> — x.iöneui», ica»eseuk>, neni». 9. Monillirtes
x in Worten und Wortformen: «oeäpi., icoeapu, vepi>x, i^'s>i,i:0i!, renepi., «iipi-xa, vpi-^iu
(Genitiv von neben ope.ia und opeza). 10. Im Jnlante tritt manchmal r statt
des allgemein üblichen ii: fiir e?oüäii:a, <z?o»nca stehendes Wasser, no^Miim
für noAviii'rii ein wenig melken, v und v <üipi.iv für n (^Mw. 11. Der
Hiatus wird oft uicht beseitigt: n«äv, «i.iv, iii>i?äv, 1111.1v für i»aw, »mo, nn?aic>, mim,
»iiep ,^'e ^ e , — Mic)iaio?l> (namentlich in Synowneko und der
Umgegend). 12. In den Adjectiven auf emiü wird e erweicht (so wie im Ukr.) pvci.«i>n,
Zll.i«eyi>i:nii. 1A Assimilation von .1.11 in im häusig: imiiium. .ü'uiiii.iii. romikiil für und
neben öiAnuii, .?üMi>iii, rvMMi; rounM n?ax ein stark entwickelter, großer, schöner
Vogel. 14. Hartes .1 statt des erweichten in nii.i»lln, eii.iiii.iii. naiaIuiii:, erxiM»,
ng.iii.ii für iiii ii-iiiiil zc. 15. In Zusammensetzungen wird oft die Präposition »u durch v
ersetzt: viijiäril. vicviuriu für »llnparii, »ükvna?il. vüiii z xän.i — i!i>'iiii'ii g xä?i,l.
16. ii für in,: «kvieüicllil, roI0«0Üi:a, las^vilxo neben »ii.i''iii>i:ini ?c. 17. o im Auslaute
der Genitivendung der Adjectiva, Pronomina und Nnmeralia fällt ab, wenn es das Versmaß
des Liedes erfordert: Mkipor, «6?por, e^noi' für Wöporo, ico?pöro, eMoro. 18. Jnftrnm.
der Subst. sowie auch der Adj. gen. fem. anf c>« (o>) ^s.ieicof, Mporos', emiov,
(<ziiii0L, i!0,1^0>!). Der Bojke sagt emii.iil. eima, eiiii«. der Lemke eiiniii, ennü, eimk; im
Lemk. Jnstrnm. sing. gen. fem. ennko». 19. Statt der Genitivformen ovoM, «01M
gebraucht man »oüi, oLoiti. 20. Zusammenstellung des Part. prät. act. von »?u, ».in-ni
mit dem Infinitiv anderer Verben, um das Beginnen einer Handlung oder eines Zustandes
zu bezeichnen, av ro xsg.in'rik er fing ihn zu lobeu an; 11.111.10 ropl?n es fing an zu brennen.
Das bojkische Idiom erstreckt sich auf die Bezirke von Tnrka, Stryj, Drohobycz,
Dolina, Kalusz und Sambor. Es bildet gleichsam ein Verbindungsglied zwischen den
Dialeeten der Bytaki und denen der Bntaki, indem es nicht nur uoch i>i aufweist, sondern
auch zum großen Theil noch Formen wie öi-im, ökijs, inne hält und durch
Formen 3iinȀ?, pv6^, local auch sich an die Westgruppe,
namentlich an die benachbarte lemkische Mnndart, anlehnt.
Im Südosten grenzen die Bojken an die Huzuleu. Die Merkmale des huzulischen
oder südpokntischen Dialeetes sind hauptsächlich folgende: 1. Auch im Anlaut erleidet
der präjotirte Vocal a eine Wandlung in e, z. B. «mp, kÄilLka, en.e, eiuvpica,
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Band 19
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Galizien
- Band
- 19
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.48 x 22.34 cm
- Seiten
- 920
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch