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Zwischen den Jahren
1720 und 1750
herrschte eine fieber-
hafte Thätigkeit in
der Übertragung der
alten Notenzeichen
ins moderne Linien-
system. Es fanden sich
tüchtige Musiker, wie
Sitow, Diakowski,
Znrawlew, Sznsze-
rin, welche den
Geist der rnthenischen
Lieder erfaßten, aber
neben ihnen tauchte
eine Anzahl fremder
Musiker auf, welche
diesen Motiven Tact,
Rhythmus und Har-
monien nach ihrem
Gutdünken aufzwan-
gen und so den eigen-
thümlichen Charakter
zum größten Theil
verwischten. Doch
wurde bald wieder in
die früheren Bahnen
eingelenkt. Der alte
Gesang wnrde von
einheimischen Lehrern
in Tarnopol, Aniatyn, Brody, Zbaraz, PrzemyHl n. s. w. gepflegt. In PrzemyHl bestand
der alte Kirchengesang, und der berühmte Violinvirtuos und Componist Karl Lipinski
schrieb darüber einen begeisterten Aufsatz, sowie auch der Cardinal von Schwarzenberg,
welcher während seines Aufenthaltes in Lemberg im Jahre 1856 zum ersten Mal den alten,
echten Gesaug in der Bernardiner-Kirche von den Schülern der Stanropigia unter Leitung
des Chordirectors Lewicki gehört hatte, sich über denselben voll Bewunderung äußerte.
Ein polnischer Kopsaspieler.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Band 19
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Galizien
- Band
- 19
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.48 x 22.34 cm
- Seiten
- 920
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch