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und aus demselben das ent-
fernt, was den Anstand ver-
letzen oder dem polnischen
Leser schwerverständlich sein
könnte. Für die Cultur und
Sittengeschichte gewiuut
dadurch das Werk ein großes
Interesse; für die Sprache
und Literatur aber hat es
eine specielle Bedeutung. Die Sprache
ist so wunderschön, der Stil von so
schlichter und edler Eleganz, daß der
Verfasser für einen classischen Meister
der polnischen Prosa gilt. Görnicki
schrieb auch selbständige Werke.
Seine Geschichte ve koronie
k>c»lskie^ hat indeß eher den Charakter
von Denkwürdigkeiten als von Ge-
schichte, und ist mehr eine angenehme
Lectüre, als eine geschichtliche Hilfs-
quelle. Merkwürdig aber sind seine
Politischen Schriften. Es gibt deren
zwei. Die erste, Uv7.mc»>vu pnluku
/ lock ein (Unterredung eines
Polen mit einem Italiener) berührt
die wichtigsten Fragen des polnischen
öffentlichen Rechtes und culmiuirt iu
der Forderung, die im Jahre 1573
angenommene Form der Königswahl
abzuschaffen. Die zweite, v i v F u <1 «>
Wolnosc i (Weg zu
einer wahren Freiheit) geht von dem
Standpunkte aus, daß, wenn einmal
erbliche Monarchie nicht möglich ist,
es besser sei, eine rein republikanische
Regiernngssorm eiuzuführeu, als das
Stanislaus Holkiewski.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Band 19
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Galizien
- Band
- 19
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.48 x 22.34 cm
- Seiten
- 920
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch