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entscheidende Wendepunkt: der junge Romantiker und schmachtende Liebhaber wurde zum
begeisterten Dichter der Vaterlandsliebe.
In Odessa — in Rußland überhaupt — wurde er gut behandelt, lebte auf freiem
Fuße, erwarb sich viele Freunde als Mensch, als Dichter aber viele Bewunderer. Er selbst
verschließt tief im Innern seinen Schmerz und Groll. Aber die erlebten Eindrücke
I. N. Nowakowski.
steigern sich zu einem vorher nicht geahnten Grad von Liebe und Haß. Er dichtet nur
wenig; dies Wenige ist aber mehr als Alles, was er bis jetzt geleistet hat. Die Schwermuth,
die Sehnsucht des Verbannten nach Allem, was sein früheres Leben gebildet, bricht sich in
seinen Sonetten (1826) Bahn. Diese sind zweifach: Die erotischen, unter denen jene den
Vorrang behalten, die dem Andenken seiner ersten Liebe gewidmet sind und die sogenannten
Krim-Sonetten, die Errungenschaft eines kurzen Ausfluges, den er aus Odessa auf die
Taurische Halbinsel unternahm. Die rasch hingeworfenen Bilder sind mit außerordentlicher
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Band 19
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Galizien
- Band
- 19
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.48 x 22.34 cm
- Seiten
- 920
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch