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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
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644 Die Archäologie, schon längst von Liebhabern und Sammlern gefördert und von Gelehrten, wie Eduard Rastawiecki, Alexander Przezdziecki, Professor Josef Lepkowski (gestorben 1893) wissenschaftlich gepflegt, hat in dem letzten Zeitraum einen bedeutenden Aufschwung erlebt. Dagegen wurde die Kunstgeschichte erst jetzt, nunmehr aber um so eifriger mit Ernst und Verständniß betrieben. Professor Marian Sokokowski, Wtadystaw Lnszczkiewicz, die Architekten Prylinski (gestorben 1895), Stryjeuski, Odrzywolski, Zacharyewicz, Kritiker und Recensenten, wie Stanislaw Tomkowicz, Professor Johanu Antouiewicz, Eustachius Skrochowski (gestorben 1895), Universitätsdocenten (wie Georg Mycielski), Constantin Görski, Specialisten, wie Leonhard Lepszy, haben die Geschichte der Kunst in Polen so weit in speciellen Abhandlungen beleuchtet, daß eine Znsammenstellung derselben in einem erschöpfenden Werke in naher Zukunft möglich sein wird, wie dies für die Malerei seit 1764 bis 1864 in einem bereits vollendeten Werke des genannten Grafen Georg Mycielski geschehen ist. Zu dieser Gruppe gehört Wtadystaw Loziuski, einer der feinsten Kunstkenner lind der elegantesten Schriftsteller der Gegenwart, der leider nnr wenig schreibt, aber in seinen Abhandlungen, wie in seinen Novellen ein ausgezeichnetes Talent an den Tag legt und in seinem (einzigen) größeren Werke, i Nies2e2anst5?c> I^ovvsk ie (das Lemberger Patriziat und Bürgerthum) ein aus- gezeichnetes Stück polnischer Culturgeschichte geliefert hat. Die classische, die vergleichende Philologie, das wissenschaftliche Studium der polnischen Sprache ist außerhalb Galiziens durch Professor Brückner in Berlin, durch die Herren Kartowicz, Krynski, Przyborowski n. a. m., in Galizien aber durch die Professoren Ludwig Cwiklinski, Kazimir Morawski, B. Kruczkiewicz, A. Miodonski, L. Sternbach, Lncian Malinowski, I. Bandouin de Courteuay, Kalina, Mankowski, Bystron n. s. w. vertreten. Professor Kazimir Morawski leitet zugleich durch seine literarischen Abhand- lungen, durch seine Skizzen aus dem Culturleben des Alterthums auf das Gebiet der Literaturgeschichte hinüber. Seine Studie über den Philologen Nidecki und über den lateinischen Dichter Krzycki, sowie jene Cwikliuskis über den Dichter Janicki, sind werth- volle Beiträge zur Geschichte der Literatur Polens im XVI. Jahrhundert. Wie stand es aber um die literarische Kritik und die Literaturgeschichte? Lucian Siemienski war noch in voller Lebenskraft und arbeitete an der Übersetzung der Odyssee, als Anton Matecki, damals Professor der polnischen Literatur an der Universität Lemberg, mit seinem zweibändigen Werke über Siowacki auftrat. Biographisch und zugleich kritisch, war dieses Buch das erste Werk, welches die Persönlichkeit des Dichters uns nahe brachte, seine Gedichte richtig zu würdigen lehrte. Es war zugleich für jüngere Arbeiter ein Muster, wie Biographien und kritische Monographien geschrieben werden sollen. Das fast enthusiastisch aufgenommene Buch hat zur weiteren Ausbildung
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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