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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
Seite - 659 -
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659 Sprache zu schaffen. Gegen diese Bestrebungen D'idyckijs reagirten die sogenannten Ukrainophilen. Es wäre» thatkräftige junge Leute, welche von der imponirenden Schön- heit der dichterischen Schöpfungen Taras Sewcenkos — des bedeutendsten ukrainischen und in Galizien schon seit M. Saskewye ziemlich bekannten Dichters — begeistert, sich um das Banner der Nationalitätsidee schaarteu. Diejenigen unter ihnen, welche sich literarisch bethätigen wollten — Fedir Zarewye, Wladimir Saskewye (Sohn des Mareian), Kseno- phon Ktyinkowyc, Konstantin Horbal, Longin Lukasewye — nahmen gegen die Hegemonie D'idyckijs Stellung und gründeten ihre eigenen literarischen Organe. So entstanden die periodischen Zeitschriften: „keiepnuii,i^, „lln»»", Eine vielseitige Wirksamkeit entfaltete namentlich Ksenophon Ktyinkowyc, welcher nicht nur Dichter, sondern auch ein bedeutender Pnblicist war, und die Interessen der Nationalen gegenüber den hie und da auftauchenden Russophilen in Galizien verfocht. Um die Interessen des rnthenischen Culturlebens vor möglichen Beeinträchtigungen zu wahren, gründeten mehrere junge Patrioten am 8. December 1868 den literarischen Berein ,?rc»s^vita", welcher infolge seiner ersprießlichen Thätigkeit im Lande bald immer mehr Anhang fand, während der im Jahre 1849 gegründete literarische Verein , (Hkiheko-ruslca Uatxcu) weniger auf die Volksbildung Rücksicht nahm uud sich nur mit der Herausgabe von Gebetbüchern in der Kirchensprache, sowie mit der Publication gelehrter Werke befaßte. Die ersprießliche Wirksamkeit der »?ros^vitu- zu Gunsten der Volksaufklärung wurde durch den Sewcenko-Verein kräftig unterstützt. Derselbe wurde im Jahre 1873 zu Lemberg in der Absicht gegründet, die Literatur durch Herausgabe vou Büchern und Zeitschriften, sowie durch Veranstaltung von Gelehrten- und Schriftstellerversammlungen zu heben. Zur Erreichung des vorgesteckten Zieles trug nicht wenig die bei dem genannten Vereine gegründete Buchdruckerei bei. Seit dem Jahre 1892 ist dieser Verein auf Grund eines neuen Statutes zur Vorbereitungsschule einer künftigen ruthenischen Akademie der Wissenschaften geworden; er veröffentlicht „Mittheilungen aus dem Gebiete der Wissenschaft und der Literatur", eine juridische Revue, sowie Sammlungen von literarischen Denkmälern und historischen Quellen. Den oben erwähnten Förderern des nationalen Culturlebens reiht sich der Dichter Kornel Ustyjanowyc (geboren 1839, Sohn des Nikolaus Ustyjanowyc) an, der von Shakespeare beeinflußt, in seinen beiden Tragödien (.(l.iei- 1876) und ,^ urvpc>IK" I. 1877) die poesiereiche Geschichte der ruthenischen Fürstenperiode des X. Jahrhunderts in schwungreichen drama- tischen Bildern geschildert hat. Ebenso fand das nationale Leben der Rnthenen einen eifrigen Förderer in der Person Wladimir Barwinskijs, welcher durch Umsicht und politische Gewandtheit eine solide 42»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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