Seite - 699 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19

099 Das Innere der Krakauer Wohnhäuser besitzt einen Flur mit Tonnengewölben und Lunetten, aus dem der Eingang zu den Stiegen oder zu einem Treppenhause führt; die Stiegengeländer sind zumeist aus Schmiedeeisen. Die Zimmer hatten Balkendecken, die sich an den Wänden auf Kragsteine stützten. Spuren solcher Decken haben sich hier und da Das alte Rathlaus in Tarnöw. erhalten. DasX VII. Jahrhundert bringt in den Etagelocalitäten hübsche Doppelfenster hervor. Eine verhältnißmäßig kurze Säule, in der Mitte des Doppelfensters steht an ihrem Sockel, an den Laibungen sind entsprechende Halb- oder Dreiviertelsäulen angeordnet und mit Bogen mit der Mittelsäule verbunden. Die so entstehenden großen Fensternischen sind mit Steinbänken versehen. Eine derartige Einrichtung der Fenster hat sich in vielen Krakauer Häusern erhalten.