Seite - 717 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19

717 gegangen ist. Das zwischen Sümpfen gelegene Schloß ist durch Mauerwälle in ein großes Viereck gefaßt, mit Casematten und Bastionen an den Ecken versehen. In der Mitte des inneren Schloßhofes stehen noch Reste eines Renaissancepalais im flandrischen Stile. Ein Palastsortalitium, dessen Reste sich in der Nähe von Lemberg herrlich repräsentiren, dessen Kranzattiken und schöne Einfahrtsbasteien die architektonischen Merkmale des XVII. Jahrhunderts zeigen, ist das Schloß Starefioto, von Ladislaus Dominik, Fürsten von Ostrog nnd Zastaw im Jahre 1642 begonnen, im Jahre 164'.» vollendet, heute für industrielle Zwecke verwendet und zum Theil Ruine. Schloß Krasiczyn bei Przemyöl. Aber nicht immer waren die Schlösser des XVII. Jahrhunderts in Rutheuieu mit einer Befestigung zum Schutze der Umgebung verbunden. So Olesko, das heute als Aufenthaltsort der Familie des Königs Johann III. und als Geburtsstätte dieses Königs und Helden berühmt ist, erbaut auf dem Gipfel einer Anhöhe, dnrch Mauern ovalförmig gestaltet, mit dem Eingang im Untertheile des Thurmes. Inmitten der Ruinen trifft man schöne Details der Renaissance-Architektur und Rococodecoration der Zimmer aus Stuck an. Es sind dies Arbeiten französischer Künstler, welche die Königin Maria Kazimira in den Jahren 1683 bis 1687 ausführen ließ.