Seite - 751 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19

751 Museum in Krakau. Man muß gestehen, daß der Anblick dieser Gemälde auf den ersten Blick und vom rein ästhetischen Standpunkt aus den Westländer durch Fremdartigkeit, ja unangenehmen Charakter frappirt. Lebt man sich aber tiefer in diese fremde Kunstwelt ein, Heinrich Rodakowski: Bildniß seiner Mutter. so findet man nicht nur hier und da Äußerungen menschlicher, wenn anch anders, als bei uns Westländern ausgedrückter Gefühle, sondern entdeckt oft auch einen höheren wissenschaftlichen und ikonographischen Werth an ihnen als Beispielen uralter Traditionen, welche die Schöpferkraft des Volkes manchmal nach der eigenen Empfindung umgestaltet hat. Unter den Ikonostasen begegnen wir oft Werken, die zur wirkliche» Kunst gehören.