Seite - 797 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19

Ein Tatrabewohner seine Sense schärfend. Volkswirtschaftliches Leben. 6andwirthschaft und Viehzucht. on der gesammten anwesenden Bevölkerung Galiziens, welche nach der Zählung vom 31. December 1890 6,607.816 Seelen betrug, leben von der Landwirthschaft, Viehzucht und Gärtnerei 5,087.985 Menschen, somit 77 Procent der Gesammtbevölkerung, und zwar 3,187.182 als Berufsthätige und 1,900.203 als Berufszugehörige. Diese Ziffern reichen hin, um Galizieu als ein agricoles Land zu charakterisiren und ihm in Bezug aus die überwiegende Stellung der Landwirthschaft unter den Nahrungszweigen der Bevölkerung den zweiten Platz in der Reihenfolge der österreichischen Kronländer einzuräumen, da lediglich Dalmatien einen noch höheren Procentsatz der landwirthschaftlichen Bevölkerung aufweist. Die Landwirthschaft ist in Galizien der Hauptnahrungszweig der Bevölkerung in allen Theilen des Landes, denn abgesehen von den Hauptstädten Lemberg und Krakau haben unter den übrigen 74 politischen Bezirken nur der Bezirk Biata unter 60 Procent (blos 57 Procent) und sechs weitere Bezirke, die zumeist größere Städte enthalten,