Seite - 813 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19

813 die auf den Ankauf vvn Steppenvieh eingerichteten podolischen Wirthschaften eine schwere Übergangszeit brachte, sich aber für die Hebung der Rindviehzucht im ganzen Lande überaus segensreich erwiesen hat. Nunmehr konnten die zur Zeit des Beginnes der Staats-Subvention in den Siebziger-Jahren von den Landwirthschaftsgesellschaften entworfenen Pläne zur Hebung der Rindviehzucht im Lande in Ausführung gebracht werden ohne die Gefahr, daß das mühsame Werk durch die Seuche zerstört und die bedeutenden Staats- und in den letzten Jahren auch Landes-Subventioneu fruchtlos verwendet werden. Es wurden nunmehr im ganzen Lande zahlreiche Stammheerden gegründet, aus denen das gezogene Material an die Züchter verkauft wird oder zur Verwendung in Stierstationen gelangt. Diese Action Kuh des Majdaner Schlages. der landwirthschastlichen Vereine hat im allgemeinen sehr wenig brauchbares einheimisches Material vorgefunden, denn das einheimische Vieh hat dnrch verschiedene planlose Kreuzungen seinen festen Typus verloren. Man ist somit an die Einführung fremden Zuchtmaterials geschritten und zwar des Oldenburger Viehes für die Niederungen und des Bern-Simenthaler Viehes und verwandter Gebirgsraeen für das Hügelland nnd das Gebirge. Beide Raeeu haben in den betreffenden Gegenden eine weite Verbreitung gefunden nnd zur Ausgleichung des Rindviehschlages wesentlich beigetragen. Gleichzeitig wird aber auch auf die Hebung der einheimischen Schläge in den Gegenden hingearbeitet, wo sich dieselben in einem erheblichen Grad von Reinheit erhalten haben In dieser Beziehung kommt zunächst das Hügelland von der Westgrenze des Landes