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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
Seite - 823 -
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823 der Spindelbaum anschließen. Im Hochgebirge ist die Grünerle (^Inus vii-iäis) sehr verbreitet; ihre eintönigen Gebüsche sind nicht selten durch die Prächtig rothen Beeren des Traubenhollunders erhellt. Die Zwergsträncher sind durch die Heidel- und Preißelbeeren vertreten, der Sumpfporst ist ein nicht seltenes Unkraut in moorigen Kieferwäldern, wo auch manchmal polikolia vorkommt. Zu den seltenen Erscheinungen gehört der schmalblättrige Seidelbast (Dspkne eneorum). Die krautartige Waldflora Galiziens ist besonders in den östlichen Gebirgs- und Niederungswäldern sehr mannigfaltig und oft von überraschender Üppigkeit, welche Eigenschaft den Viehzüchtern sehr erwünscht ist, aber dem Forstmanne oft schwere Sorgen bei der Verjüngung abgetriebener Schläge verursacht. Wenn man von den ungünstigsten Standortsverhältnissen, die nicht häufig vor- kommen, absieht, so gehören die Wälder Galiziens im großen Ganzen zu den wuchs- kräftigsten der Monarchie, indem der jährliche Durchschnittszuwachs per Hektar auf 3 59 Kubikmeter berechnet wird; in einigen östlichen Bezirken erreicht derselbe über fünf Kubikmeter per Hektar. Auf die Zuwachsverhältnisse wirken meist zwei Factoren ein: der Boden und das Klima. Der Boden ist oft von ausgezeichneter Qualität und das Klima begünstigt den Waldwuchs. Pflanzengeographisch gehören die Wälder Galiziens zwei botanischen Gebieten an: dem baltischen und dem politischen. Das baltische Gebiet nimmt den größten Theil des Landes ein, indem nicht nur das ganze Gebirge mit den Vorbergen, sondern auch der weitaus größte Theil des Hügel- und Flachlandes hierher gehört. Die klimatischen Verhältnisse dieses Florenreiches begünstigen in hohem Grade die Entwicklung der Wälder, welche auch meistens ausgezeichnetes Gebrauchsholz liefern. Als östliche Grenze des baltischen Gebietes in Galizien kann man eine über «suiatyn, Kolomea, Tlnmaez, Podhajee, Ztoczöw, Zatozce, Podkamien (Brody) gezogene Linie annehmen, die anderen Grenzen fallen mit den Landesgrenzen zusammen. Dieses weite Gebiet theilt sich ganz natürlich wieder in zwei wesentlich ver- schiedene Gaue ein: in den karpathischen und den sarmatischen, von denen der erste das Gebirge mit den Vorbergen, der zweite das Flachland und theilweise das Hügelland einnimmt. Die Grenze zwischen diesen Gauen einerseits und dem politischen Gebiete anderseits nimmt eine eigene Übergangszone ein, in welcher die Wälder nicht nur aus den verschiedenen, oft reine Bestände bildenden Laubhölzern zusammengesetzt sind, sondern in denen oft auch Nadelhölzer mehr oder weniger reichlich eingesprengt sind. Im karpathischen Walde herrscht in höheren Lagen die Fichte und die Tanne, zu denen sich sehr oft die Buche gesellt. Diese Holzarten bilden seltener reine Bestände, öfter aber sind dieselben in verschiedenen Mischnngsverhältnissen miteinander gemengt;
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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