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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
Seite - 827 -
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«27 geringer als in ihren eigenthümlichen Verbreitungsbezirken, dagegen ist das Holz der Laubholzarten meistens ausgezeichnet. Der Kiefernwald mit seinen verschiedenen Abänderungen kennzeichnet den sarm «tischen Gau, welcher in Galizien die große, von unbedeutenden Hügeln kaum unterbrochene, von der Westgrenze des Landes bis zu dessen Ostgrenze reichende Niederung einnimmt. Diese durch den Sansluß in eine größere westliche und in eine kleinere östliche Halste getheilte Niederung war vor Jahrhunderten in ihrer westlichen Hälfte bis an den San größtentheils eine riesige Wildniß (pus2«Z2a sanZoinierska), deren noch wildere, durch unwegsame Sümpfe am Bug und Styr unterbrochene Fort- setzung sich weit nach Osten hinzog; die jetzigen Wälder bei Niepotomice, Radlöw, Rozwadöw, Nisko, Kamionka, Lopatyn, Brody sind nur Reste der ehemaligen Wald- wildnisse. Eine über Krakau, Bochnia, Tarnöw, Rzeszöw, Jaroslan, Jaworöw, Krechöw, Krasne und Brody gezogene Linie kann als wirkliche Grenze des sarmatischen Gaues angenommen werden. Längs dieser Grenze in sehr wechselnder Breite zieht sich die oben genannte Übergangszone, wobei zu bemerken ist, daß den von Podolien scheidenden, nord- östlich gewendeten Theil derselben vorwiegend ziemlich hohe und breite Hügelzüge bilden, welche zugleich die europäische Wasserscheide bezeichnen. Große Flächen dieses sarmatischen Gaues, besonders der ehemaligen Sandomirer Wildniß sind beinahe entwaldet (im Bezirke Krakau, Wieliczka, Dqbrowa, Mielee, Ropezyce, Pilzno, Rzeszöw) und theilweise in Flugsandflächen umgewandelt, einige Gegenden aber sind noch sehr waldreich (in den Bezirken Chrzanöw, Tarnobrzeg, Nisko, Rawa, Sokal, Kamionka, Brody), obwohl der Wald unter dem Einflüsse verschiedener Verhältnisse verschieden geartet und von sehr ungleicher Beschaffenheit ist. Bestimmend ist hier die Bodenbeschaffenheit. Trockene, manchmal sehr sterile, oft aber auch nasse sogar zeitweise überslnthete und dann moorige Sandböden nehmen den größten Theil dieses Gaues ein; ein kleiner Theil hat lehmig-sandigen Boden, die unbedeutenden Erhebungen des Bodens, die selten zu ausgeprägten Hügeln anschwellen, sind entweder Moränengebilde im Westen, oder im Osten Überbleibsel tertiärer Formationen. Dieser Bodenbeschaffenheit entsprechend ist in hiesigen Wäldern die Kiefer vor- herrschend, Eiche, Schwarzerle, Birke, Esche, Ulme manchmal eingesprengt, die beiden ersten aber manchmal vorwiegend oder sogar rein,wenn die Art des Bodens und dessen physikalische Eigenschaften der Entwicklung einer dieser Holzarten günstig sind. Selten verirrt sich in diese Niederung die Fichte und die Tanne; ausnahmsweise findet man die erstere z. B. in Zdzary bei Tarnow, die zweite ans den Moränenhügeln bei Kannen (Bezirk Nisko). Sehr dürftig ist der Kiefernwald auf trockenen Sandböden, auch wenn das Streu- rechen nicht ausgeübt wurde, denn die lichten Kronen der von Jnfectenranpen oft
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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