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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
Seite - 836 -
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83« entfallen nur 6 Stück, namentlich auf die Bezirke Zywiec (Saibnfch 4), Nowytarg (1), Wadowice (1). Dieselben düsteren Waldungen, in denen der Bär angetroffen wird, beherbergen auch den Luchs, diesen ärgsten Schädiger des Haar- und Federwildes, der aber auch den weidenden Schafen und Kälbern sehr gefährlich ist. Da der Luchs sehr weit wechselt, in einer Gegend nie lange verweilt, dazu weit vernimmt, und dann leicht wegschleicht, so ist die Jagd auf ihn sehr unsicher. In manchen Jahren ist er selten, in anderen häufig, wie z. B. im Jahre 1889, wo in der Gegend von Spas (Bezirk Staremiasto) 11 Stück erlegt wurden. Vom Jahre 1885 bis 1893 erlegte man 192 Stück. Verwandt mit dem Luchs ist die Wildkatze, auch eine arge Schädigerin des Wildes, von welcher in demselben Zeitraum 198 Stück erlegt wurden. Die Wildkatze erscheint vereinzelt in verschiedenen Waldgegenden und wird gelegentlich gejagt. Rasch verfolgt, bäumt sie leicht auf; durch einen ungeschickten Schuß verwundet, springt sie manchmal ab, und kann dem Jäger sehr schwere Wunden beibringen. Weitverbreiteter wie die vorgenannten ist der Wolf, welcher weil er nicht nur Hausthiere reißt, sondern nicht selten auch Menschen anfällt, gefürchteter ist. Die Wölfe bewohnen die Gebirgswalduugeu, aber auch in den ausgedehnten nordöstlichen Wäldern der baltischen Region, wie in den an Rußland grenzenden östlichen Bezirken erscheinen manchmal Wölfe in Rotten, welche besonders im Winter die Gegend unsicher machen. Den Wölfen wird sehr eifrig nachgestellt und es fielen in den Jahren von 1885 bis 1893 726 Wölfe, von welchen die meisten auf die nordöstlichen und östlichen Bezirke entfallen, namentlich auf Rawa (54), Sokal (52), Skatat (40), Hufiatyn (39), Borfzczöw (32). Die größte Zahl, I I I Stück, wurde im Jahre 1886 erlegt, die Zahl derselben vermindert sich aber, indem beispielsweise im Jahre 1890 noch 89, im Jahre 1893 nur 44 Stück zur Strecke gelangten. Das zahlreichste, gewandteste und schädlichste Raubthier ist wohl der Fuchs, welcher nicht nur dem friedlichen Haar- nnd Federwilde, sondern auch dem Hausgeflügel nur zu erfolgreich nachstellt. Wo das Terrain für seine Baue günstig ist und er nicht sehr verfolgt wird, vermehrt er sich schnell, nmsomehr als er in Galizien einer gesetzlichen Schonzeit (vom 15. Febrnar bis 31. Angnst) theilhastig ist. Laut statistischen Ausweisen des Forstrathes Goralczyk erlegte mau in neun Jahren (von 1885 bis 1893) die bedeutende Anzahl von 57.410 Stück. In ausgedehnteren, mit überständigen, hohlschaftigen Bäumen durchsetzten, besonders auf koupirtem Terrain stockenden Wäldern haust der Edelmarder, welcher nicht nur nützliches Wald- und Sumpfgeflügel, sondern auch Hasen und sogar junge Rehe anfällt. Gleich schädlich, aber mehr für zahmes Geflügel, ist der Steinmarder, wie der I l t is.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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