Seite - 851 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19

85 l und Bochnia, und neun im Osten am Nordfuße der Karpathen gelegene Sudsalinen: Lacko, Stebuik, Drohobycz, Bolechöw, Dolina, Katnsz, Delatyn, Lanczyn und Kosöw im Betriebe. Die sämmtlichen galizischen Salinen haben im Jahre 1895 an 894.948 Melercentner Speisesalz, und zwar 411.285 Metercentner Steinsalz und 483.663 Metercentner Sudsalz, und außerdem 399.729 Metercentner Jndnstrialsteinsalz im Gesammt-Monopolswerthe von 8,448.925 Gulden erzeugt. Nebstdem wurden in der Saline Katnsz 29.078 Meter- Steinsalzgrube von Wieliczka. centner Kaimt im Werthe von etwa 29.000 Gulden gewonnen. Diese Ziffern geben wohl ein beredtes Zeugniß für die außerordentliche nationalökonomische Bedeutung der heutigen Salzerzeugung in Galizien und fiir den Gewinn, der dem Staate aus dem Salzmonopol erwächst. Den Ehrenplatz unter den galizischen Salinen nimmt das altehrwiirdige Steinsalz- bergwerk von Wieliczka ein. Wer je dasselbe besucht hat, dem bleiben die übermächtigen Eindrücke der kolossalen Hallen, der mehrere Stockwerke hohen glitzernden Salzwünde und des großen wnndersamen Salzsees in steter Erinnerung, und wenn bei einem feierlichen Anlasse diese gigantischen unterirdischen Räume in Tausenden von Lichtern und Lampions 54*