Seite - 855 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19

855 dasselbe gegenwärtig nur mittelst der Bohrlöcher gewonnen, deren wohl mehrere Tausende im Laufe der letzten 25 Jahre in ganz Galizieu niedergestoßen wurden. An mindestens 400 bis 500 Punkten im Bereiche des Karpathengebirges wurde das Vorhandensein von Erdöl constatirt nnd in circa 150 Gemeinden existirten oder existiren noch heute Petroleum- gruben, welche seit dem Inkrafttreten des Reichsgesetzes vom 11. Mai 1884 und des galizischen Landesgesetzes vom 17. December 1884 wohl als Zugehör des Grund- eigenthums eudgiltig erkannt, in bergpolizeilicher Beziehung jedoch den Bergbehörden Letzte Fahrt: Das dreifache „Glück auf!" unterstehen und deren Betrieb viele ansgezeichnet geschulte und intelligente (im Jahre 1895 an 4323) Arbeiter beschäftigt. Nicht alle diese Gruben haben eine glückliche Vergangenheit zu verzeichnen oder eine vielversprechende Zukunft zu erwarten. Nur wenige Gebiete in Ost- und Westgalizien, wie z. B. Skoboda Ruugurska, Borystaw, Siary, Kryg, Potok, Böbrka, Wietrzno-Röwne und in neuester Zeit Schoduica bei Boryskaw können sich rühmen, wirklich Millionenwerthe erschlossen zu haben. Viele Gruben haben bei intensivem Betriebe nur eine beschränkte Lebensdauer von einigen Jahren lind müssen dann als erschöpft verlassen oder nachgeteuft werden. Manche der Ölfelder, wie z. B. Stoboda Ruugurska, Wietrzuo und Schodnica, wurden durch die geyserartigen Ausbrüche des erbohrten Erdöls weit berühmt, und diese Berühmtheit ist wohl berechtigt, wenn man erwägt, daß z. B.