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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
Seite - 862 -
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862 Mineralien; mir die massenhaft vvrhandenen Thune und Letten, mit denen überhaupt Galizien von der Natur reich ausgestattet ist, werden an mehreren Punkten, wie z. B. in Niepolomice an der Weichsel, zur Erzeugung von Ziegeln, Dachziegeln, Drainageröhren und Kachelöfen verwerthet. Hiemit können wir diese kurze Übersicht der einzelnen Zweige des galizischen Berg- nnd Hüttenwesens abschließen und nur einige Ziffern sollen noch die Hauptzüge des obigen Bildes ergänzen. Von dem schwer berechenbaren Werthe der Baumaterialieu- prodnction abgesehen, kann man den gesammten Geld werth der jährlichen Bergban- prodnction Galiziens an Stein- und Braunkohle, Eisen-, Blei-, Zinkerzen, Erdöl und Erd- wachs, wenn wir die amtliche Statistik als Grundlage nehmen, mit etwa 8'/» Millionen (im Jahre 1895:8,108.328) Gulden beziffern. Die Stein- und Sudsalzerzeugung repräsentirt einen Monopolswerth von beinahe 8'/? Millionen (im Jahre l895: 8,448.925) Gulden. Der gesammte Bergbau Galiziens bewerthet sich mithin mit circa 16'/» Millionen (im Jahre 1895:16,557.253) Gulden. Dem gegenüber beläuft sich der Geldwerth der galizischen Eisen- und Zink-Hüttenprodnction mit der Eupolösen- und Zinkweißerzeugung zusammen auf über 1^4 Million (im Jahre 1895: 1,298.544) Gulden. Außerdem beziffert sich der Jahreswerth der galizischen Handels-Petroleumprodnction mit circa 10 Millionen. Die Totalziffer des gesammten galizischen Bergbau- und Hüttenwesens mit Einschluß der Salz-, Zinkweiß- und Petroleumproductiou erreichte daher im Jahre 1895 circa 28 Millionen Gulden, von welcher Summe jedoch ein sehr namhafter Theil als der ursprüngliche Werth der gewonnenen Rohstoffe in Abrechnung gebracht werden müßte. Wie dem auch sei, erhellt schon aus diesen Ziffern, daß das galizische Berg- und Hüttenwesen, welches im Ganzen über 15.000 Arbeitern (im Jahre 1895: 15.328) Beschäftigung verschafft, einen bedeutenden national-ökonomischen Werth für das Land besitzt, und es steht zu erwarten, daß mit dem Steigen der Cultur und mit der Kräftigung des noch ziemlich schwachen Unternehmungsgeistes der galizische Bergbau und die Hüttenindustrie, auf gesunder Grundlage basirt, sich immer mehr und mehr entwickeln werden zum Wohle der einheimischen Bevölkerung und zum allgemeinen Nutzen des Reiches. Handel, Industrie und Gewerbe. Es ist eine sehr schwierige Sache den Handelsverkehr Galiziens ziffermäßig genau darzustellen. Die mangelhafte österreichische Eisenbahnstatistik bietet kein hinreichend sicheres Material, um daraus ein vollendetes, wahrheitsgetreues Bild des Handelsverkehrs Galiziens mit den angrenzenden Gebieten zu entwerfen. In Folge dessen müssen wir uns auf einige charakteristische Details beschränken und mehr im allgemeinen Dasjenige hervorheben,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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