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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
Seite - 884 -
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884 Brzeöc-Kiewer Bahn am 21. November 1870 abgeschlossenen Übereinkommens den 27. August 1873 dem Verkehre übergeben werden. Am Schlüsse des Jahres 1870 besaß Galizien 882 8 Kilometer, das ist 1 128 Kilometer per IVO Quadratkilometer Eisenbahnen, welche an Kapital 100,006.554 Gulden österreichischer Währung erfordert hatten. Im Jahre 1870 wurden auf diesem Bahnnetze 1,295.652 Zugskilometer der Personen führenden Züge (mit 1,146.788 Personen) nnd 1,622.175 Güterzugskilometer erzielt. Das Gesammtuetz besaß 1870: 161 Locomotiven, 168 Conduetenr- und Gepäckswagen, 299 Personen- und 3798 Güter- und sonstige Wagen. Im Jahre 1869 erhielten die Concessionäre der „Ersten uugarisch-galizischeu Eisen- bahn" die Bewilligung zum Baue nnd Betriebe einer Eisenbahn von Przemysl nach Lupköw an die ungarische Grenze mit der Fortsetzung auf ungarischem Gebiete bis Legenye Mihaly zum Anschluß an das Netz der ungarischen Nordostbahn. Hievon ist die öster- reichische Strecke im Laufe des Jahres 1872, der Grenztunnel erst am 31. Mai 1874 eröffnet worden. Die Gesammtlänge dieser Linie bis zur Station Lupköw beträgt 143 Kilometer. Mit Allerhöchster Entschließung vom 5. September 1870 wurde einem Eonsortium der „Dniestr-Bahn" die Concession für den Bau und Betrieb einer Linie von Chyröw bis Drohobycz und Stryj mit der Zweigbahn von Drohobycz nach Borystaw ertheilt. Durch die Ungunst der Zeitverhältnisse verzögerte sich der Bau bis Ende 1872. Aber auch der Betrieb gestaltete sich in der Folge so ungünstig, daß die Gesellschaft genöthigt war, unter Verpfändung der Bahn und des Fahrparkes ein Anlehen aufzunehmen und am 31. December 1875 ein Übereinkommen zu genehmigen, welches der Prioritäten-Enrator nnt der Staatsverwaltung dahin abgeschlossen hatte, daß die mit einem Aufwände von 12,000.000 Gulden hergestellte Bahn um den Preis von 2,100.000 Gulden an die Staatsverwaltung übergehen sollte. In Folge des Gesetzes vom 18. März 1876 ging am 1. April 1876 die Dniestr-Bahn in den Besitz des Staates über nnd wurde in den Betrieb der Ersten nngarifch-galizischen Eisenbahn für Rechnung des österreichischen Staatsärars gegen Vergütung der Selbstkosten übergeben. Die hierin gelegene Rückkehr zum Staatsbahnprincipe wurde übrigens schon drei Jahre früher, ebenfalls in Galizien, zum ersten Male vollzogen. Im Jahre 1873 ist nämlich nach mehrmaligen fruchtlosen Versuchen der Concessionsertheilung der Bau einer Linie Tarnöw-Leluchöw — ungarische Grenze — (145 7 Kilometer) auf Staatskosten angeordnet worden. Die Eröffnung erfolgte am 18. August 1876, den Betrieb übernahm wieder die Erste ungarisch-galizische Eisen- bahn für Rechnung des österreichischen Staatsärars gegen Vergütung der Selbstkosten. Seither trat bei der Negierung immer mehr das Bestreben zu Tage, Verbindungs- bahnen zwischen Galizien und Ungarn, das ist in gewissen Distanzen Verbindungslinien
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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