Seite - 890 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19

890 deren Betrieb die k. k. General-Direction der österreichischen Staatsbahnen auf Rechnung des Eigenthümers besorgt. Die Eröffnung dieser 8 6 Kilometer langen Industriebahn, welche keine Personen führt, erfolgte am 8. Juli 1883. Mit Schluß des Jahres 1890 waren in Galizien zusammen 392 5 Kilometer Lokal- bahnen im Betriebe und betrug mit Ausschluß der Privat-Löcalbahu Doliua-Wygoda das zum Baue derselben bis zu dieser Zeit verwendete Kapital 13,828.341 Gulden öster- reichischer Währung. Im Jahre 1890 wurde auf denselben eine Leistung von 329.028 Personenzugs-Kilometern (324.323 Personen ^ 845 per Kilometer), 126.093 Güterzugs- Kilometer und 71.853 9 Tausend Bruttotonnen-Kilometer (— 183 1 Tausend Brutto- tounen-Kilometer per Kilometer) erzielt. Die mächtige Localbahnbewegnng in Österreich treibt nunmehr auch in Galizien ihre Früchte und werden derzeit zahllose Localbahnen projectirt, da sie vom Landes- ausschusse auf Grund eines principiellen Landtagsbeschlusses in finanzieller und technischer Beziehung jede mögliche Unterstützung finden und auch vom Staate subveutionirt werden sollen. Einzelne derartige Localbahnen sind seither, wie z. B. Borki—Grzymatöw, eröffnet worden. Zu Anfang des Jahres 1893 war der Stand des Eisenbahnnetzes in Galizien wie folgt: Hauptbahnen: Linien der Nordbahn 1972 Kilometer Linien im Eigenthum«! des Staates 1879 6 „ Privatbahnen im Staatsbetrieb . . 238 4 „ 231S 2 Kilometer. Localbahnen: Eigenthum des Staates 2K1'3 Kilometer Privatbahnen im Staatsbetrieb . . 130 7 „ 392 5 „ Gesammtsnmme . 2707-7 Kilometer. Alle diese Linien werden, abgesehen von den Linien der Nordbahn, durch das k. k. Eisenbahn-Ministerium verwaltet, welchem zu diesem Zwecke drei k. k. Staatsbahn- Directionen in Krakau, Lemberg und seit 1. Juli 1894 in Stanislan unterstehen. Die letztere Direction verwaltet zugleich die in der Bukowina gelegenen Staatsbahnlinien.