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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 58 -
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58 Anschluß an das innere Karpathenland, eine politische Einheit zu schaffen ermöglichten, wie das ehemalige moldauische Fürstenthum es war. Demgemäß hängt auch die vor- österreichische Geschichte der Bukowina seit jeher mit jener der Moldau zusammen. Bis zur Begründung des moldauischen Fürstenthums um die Mitte des XIV. Jahrhunderts hat dieses ganze Gebiet fast keine Geschichte im Sinne einer politischen Entwicklung. Das Wenige, was wir darüber wissen, geht mehr die Ethnographie, als die eigentliche Geschichte an. Diese dnukle Vorzeit ist in der Geschichte der Bukowina als Vorgeschichte zu unter- scheiden. Als zweiter Haupttheil folgt die Geschichte des Landes unter den moldauischen Fürsten, die moldauische Periode; als dritter die Provincialgeschichte in der österreichischen Periode. Vorgeschichte. — Die in der Bukowina gemachten Funde aus der Stein- und Bronzezeit geben Zeugniß davon, daß hier das Sereth- und Prnth-Thal, zum Theil auch das Suezawa-Thal schon in prähistorischer Zeit bewohnt waren. Welchem Volke diese ältesten Ansiedlnngen augehören mochten, das vermag die Geschichte nicht zu bestimmen. Die ersten Bewohner der östlichen Karpathenländer, von denen die Geschichte Kunde hat, gehörten zum thrakischen Volksstamme, der das siebenbürgische Hochland mit den westlichen, östlichen und südlichen Abhängen und den Nordosten der Balkanhalbinsel inne- hatte. Zur Zeit Herodots (V. Jahrhundert v. Chr.) galten die Thraker als das zahlreichste Volk Europas. Damals saßen in Siebenbürgen die thrakischen Agathyrsen; das östliche Gelände, von einem stammverwandten Volke bewohnt, stand unter der Botmäßigkeit der von Osten her sich ausbreitenden Pontischen Skythen oder Skoloten. Etwa an den Grenzen der Bukowina, an den nordöstlichen Karpathen und am oberen Duiestr, stießen die Gebiete der Skythen, der Agathyrseu und der nördlich von beiden wohnenden Neuren zusammen. Unmittelbar nach dem Zerfalle der skythischen Macht erscheint das östliche Hinterkarpathenland im Besitze der thrakischen Geten, gegen welche Alexander der Große und Lysimachus kriegten. Im II. Jahrhundert v. Chr. trat ihnen das keltisch-germanische Mischvolk der Bastarnen entgegen, die sich im Nordosten der Karpathen (Bastarnische Alpen) und am Dniester bis zu den Donaumündungen hin verbreiteten. Nach langen Kämpfen mit den Bastarnen blieben die thrakischen Daker des inneren Hochlandes (Nachkommen der vormaligen Agathyrsen) die unbestrittenen Herren anch des östlichen Geländes. Daker und Geten waren gleichsprachige Stämme eines Volkes. Sie werden von den Alten nur nach den Wohnsitzen unterschieden, indem die Bewohner der Ebene von den Donaukatarakten abwärts, gleich ihren Brüdern am rechten Donanufer, Geten genannt wurden, die Bewohner des Hochlandes und des Theißgebietes aber Daker hießen. Seit dem I. Jahrhundert v. Chr. überwiegt der Name und die Macht des dakischen Stammes.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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