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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 63 -
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63 russischen Nachbarn weisen auf Nachbarschaft mit Ungar», sowie ans ihre nngarländische Herkunft hin. Während in den nördlichen Gegenden östlich der Karpathen die Rumänen im XII. und XIII. Jahrhundert so ausgebreitet und kampfkräftig erscheinen, treten sie in der südlichen Moldau weniger hervor. Die Nachricht über die Wlachen am Schwarzen Meer, die 1166 als Bundesgenossen der Byzantiner gegen Ungarn kämpfen und als „Nachkommen der ehemaligen römischen Kolonisten" bezeichnet werden, ist wohl auf die Walachei, woher jener Angriff auf Ungarn von Südosten her erfolgte, und nicht auf die zur selben Zeit „öde und unbewohnt" gefundene Moldau zu beziehen. In der Moldau werden Wlachen vor der Gründung des Fürstenthums, außer in den nördlichen Gegenden, nur in dem nach der Bekehrung eines Theiles der Rumänen zum Christenthum (1227) unter ungarischer Ägide errichteten kumanischen Bisthum, dessen Gebiet östlich der Karpathen bis an den Sereth reichte, in den Jahren 1228 und 1234 neben Kumanen und Szeklern erwähnt. Bevor die rumänische Ansiedlnng im Osten der Karpathen, deren Anfänge, wie wir sahen, zwei Jahrhunderte vor der Begründung des moldauischen Fürstenthnms liegen, ihren Abschluß erreichte, kam der Mongolensturm (1240). Er hemmte für einige Zeit die weitere Ausbreitung der Rumänen nach Osten; aber indem er der Kumanenherrschast ein Ende machte, entschied er das weitere Schicksal des östlichen Hinterkarpathenlandes. Indeß blieb die Moldau noch ein Jahrhundert lang unter tatarischer Herrschaft. Zwar versuchte Ungarn nach dem Mongoleneinfalle seine Ansprüche auf das fogeuanute Kumauieu geltend zu machen, die zunächst auf die theilweise erfolgte Besitznahme des Landes durch uugarländische Rumänen in fortdauernder Abhängigkeit vom Mutterlande zurückzuführen sind und die durch das Protectorat über das ehemalige kumanifche Bisthum, sowie durch den Titel eines „Königs von Knmanien", den schon Andreas II. nahm, zur Geltung gekommen waren. König Bela IV. verlieh daher im Jahre 1247 mittelst goldener, vom Papste bestätigter Bnlle das Land dem Johanniterorden unter Vorbehalt seiner Ober- hoheitsrechte. Die Schenkung gelangte aber nicht zur Wirksamkeit. Schon 1254 meldet Bela dem Papste, daß die Tatareu die theilweise seinem Machtgebote unterworfenen Neben- länder: Rnssien, Kumauieu und Bulgarien zur Botmäßigkeit gebracht haben und auch Ungarn mit einem neuen Einfalle bedrohen. Von tatarischen Ansiedlungen in der Bukowina geben noch einige topographische Namen tatarischer Herkunft Zeugniß. Von der Moldau aus beunruhigten die Tataren öfters die Grenzen des ungarischen Reiches, bis sie von den Heeren Ludwigs I. (1342 bis 1382) in dessen ersten Regierungs- jahren in ihrem eigenen Lande wiederholt aufs Haupt geschlagen und zurückgeworfen wurden. An diesen Kämpfen nahmen nach der moldauischen Gründungssage auch die Marmaroszer Rumänen theil, welche hierauf das Land in Besitz nahmen und unter ihrem
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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