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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 68 -
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68 angesucht, dem er die Unterwerfung der Moldau unter die polnische Oberhoheit anbot. Kazimir schickte um St. Peter und Paul 1359 ein Heer in die Moldau zur Unterstützung Stefans. Das polnische Heer erlitt aber eine schwere Niederlage in den Wäldern genannt „Polonyni" des Schepenetzer Gebietes (Lepenscsnsis terra, in der Bukowina zwischen Prnth und Dniestr, wo noch heute die Ortschaft Schipenetz jenen Namen trägt), wobei mehrere polnische Große in moldauische Gefangenschaft geriethen. Die näheren Details, welche der polnische Chronist anführt (darunter die Gefangen- nahme des Großvaters seines Freundes, des CardinalsZbigniewOleönicki, und des Sohnes des Palatins von Krakau, Andreas Txezynski), lassen kaum einen Zweifel über die Glaubwürdigkeit der Nachricht zu. Zur selben Zeit war es Ludwig von Ungarn thatsächlich gelungen, in der Moldau einige Erfolge zu erzielen, wie dies auch der polnische Bericht andeutet. Im Jahre 1360 belohnt Ludwig die Dienste seines Getreuen Dragns, eines Rumänen aus Marmarosz, der sich um die „Wiederherstellung des moldauischen Landes" verdient gemacht, und verleiht ihm in Anerkennung dieser Dienste mehrere wlachische Besitzungen in Marmarosz mit dem Adelstitel. Doch Bogdan erscheint nach wie vor (noch 1365) als „abtrünnig". Die Anerkennung der ungarischen Oberhoheit kann daher nur auf einen anderen gleichzeitigen Wojwoden in der Moldau bezogen werden, der irgend ein Theilfürstenthnm innehatte. Nun sind zwar die moldauischen Wojwoden, die der polnische Chronist zum Jahre 1359 nennt, den moldauischen Chroniken nicht bekannt; ihre Namen kommen auch nicht in dem Diptychon vor, das die älteste authentische Liste der regierenden Fürsten seit Bogdan enthält. Dagegen ist ein Wojwode Stefan, den Dtugosz als Vater der zwei streitenden Brüder nennt, urkundlich bezeugt: es ist der Neffe Bogdans, der mit diesem aus Marmarosz zog und an der Besitznahme der Moldau mitwirkte. Dieser mag hierauf einen Landestheil besessen haben, um dessen Erbe die sonst nicht bekannten Stefan und Peter, Söhne eines Wojwoden Stefan, in Streit geriethen, wobei der eine sich an Ungarn anschloß, der andere die polnische Intervention herbeiführte. Diese endete mit der Niederlage der polnischen Waffen in der Bukowina. Nicht erfolgreicher vermochte auch Ungarn seine Ansprüche auf die Moldau zur Geltung zu bringen. Auf Bogdan I., den Begründer des selbständigen moldauischen Fürstenthums, folgte sein Sohn L atzko (1365 bis 1373). Aus dessen Regierung ist nur die Errichtung eines katholischen Bisthums zu Sereth bekannt. Die katholische Propaganda in der Moldau hatte gleich nach dem Abzüge der Tataren begonnen. Schon 1347 läßt Papst Clemens VI. das ehemalige knmanifche Bisthum, das nach dem Mongoleneinfalle zu bestehen aufgehört hatte, als Milkover Bisthum (so benannt nach dem Bache Milkov zwischen Moldau und Walachei) wiederherstellen und beauftragt den Erzbischos von Kalocsa, den Kaplan des
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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